Nachtschattengewächse

Einteilung der Nachtschattengewächse

Nachtschattengewächse sind auch unter dem Begriff Solanaceae bekannt und gehören zu den blühenden Pflanzen.
Zu der großen Pflanzenvielfalt gehören viele bekannte Gemüsesorten, Kräuter und Zierpflanzen.
Die bekanntesten Nachtschattengewächse sind zweifellos die Tomate, Paprika und Aubergine, aber natürlich ist auch die Kartoffel in dieser Familie beheimatet.

Alles Tomate oder was?
Wir stellen diejenigen Mitglieder der Nachtschattengewächse, die in der großen Familie der Fruchtgemüse beheimatet sind, ausführlich vor.
Das prominenteste Mitglied der Familie, die Kartoffeln, wird in einer eigenen Rubrik abgebildet.

Essbare Nachtschattengewächse

Wissenschaftlich sind die zu der bedecktsamigen Pflanzen gehörende Mitglieder der Familie unter dem Begriff “Solanaceae” bekannt.
Nicht alle Nachtschattengewächse sind zur menschlichen Ernährung geeignet, viele davon sind in unreifem Zustand sogar giftig, da sie giftige Alkaloide wie z.B. Solanin enthalten. Aber auch einige ausgereifte Früchte können noch Giftstoffe wie Alkaloide oder Tropane enthalten.

Die bedeutendsten essbaren Nachtschattengewächsen sind die Tomaten, Paprika und Auberginen.
Da von ihnen die Frucht gegessen wird, werden diese Pflanzen auch zu den Fruchtgemüsen eingeordnet.
Das bekannteste Mitglied der Nachtschatten-Familie, die Kartoffel, unterscheidet sich dadurch von den anderen Familienmitgliedern, dass von der Pflanze die unterirdisch wachsende Knolle gegessen wird.
Deshalb werden die Kartoffeln auch nicht zu den Fruchtgemüsen gerechnet werden.
Auch die Tabakpflanze wird zu den Nachtschatten gezählt und gehört im weiteren Sinne zu den Pflanzenarten, die unter das Lebensmittelrecht fallen.
Botanisch ist die Tabakpflanze mit der Kartoffel verwandt, wird aufgrund ihres Alkaloidgehaltes in vielen Ländern als Nutzpflanze angebaut und gehört lebensmittelrechtlich wie Alkohol zu den Genussmitteln.
Auch in manchen Rezepturen finden sich Tabakblätter als Gewürz, vor allem bei Desserts wieder. Dabei muss jedoch der Tabak nach dem Aromatisieren der anderen Zutaten wieder passiert werden, da die Pflanze für den Körper nicht verdaulich ist und Magenprobleme hervorruft.
Nicht essbare Arten der Nachtschattengewächse dienen vorwiegend als Ziergewächse.
So sind z.B. der Stechapfel und die Engelstrompete beliebte Zierpflanzen, die mit ihren Blüten und Früchten sehr imposante Erscheinungsbilder haben.
Es gibt eine Vielzahl von essbaren Nachtschattengewächsen.
Hier sind einige der bekanntesten:

  1. Kartoffeln:
    Die Kartoffeln sind eine der wichtigsten Nahrungspflanzen unter den Nachtschattengewächsen.
    Sie sind reich an Kohlenhydraten, Vitamin C und Kalium.
    Ihre Zubereitungsvariationen sind vielfältig. So können Sie gekocht, gebraten, frittiert, püriert oder als auch als Bestandteil von Suppen und Eintöpfen verwendet werden.
    Kartoffeln gehören nicht zu den Fruchtgemüsen und werden in einer separaten Rubrik vorgestellt.
  2. Tomaten:
    Tomaten sind reich an Vitamin C, Antioxidantien und Ballaststoffen.
    Sie werden sowohl roh wie gekocht verwendet und sind Bestandteil vieler eigenständiger Gerichte.
    Darüber hinaus werden Tomaten auch zur Herstellung von Saucen, Brühen oder auch zur Pasta sehr häufig verwendet.
  3. Paprika:
    Paprika wird sowohl als Gemüse als auch Gewürz verwendet.
    Sie enthalten viele Vitamine, Mineralstoffe und verschiedene Antioxidantien. Gemüse Paprika ist in verschiedenen Formen und Farben, wie z.B. grün, rot, gelb oder orange, im Handel erhältlich.
    Gewürz Paprika wird in verschiedenen Schärfegraden angeboten.
  4. Auberginen:
    Werden mit ihrer glatten, glänzenden Haut oft auch als Eierfrüchte bezeichnet. Sie besitzen ein festes Fruchtfleisch und werden vorwiegend gegart, z.B. zum Grillen, Braten, Backen oder auch für Eintöpfe und Ragouts verwendet. Auberginen enthalten Ballaststoffe und verschiedene Nährstoffe.
  5. Tomatillo
    Auch als Baumtomate bekannt.
    Gehört unter botanischen Gesichtspunkte wie die Tomate eigentlich zu den Früchten.
    Da sie gerade in der mexikanischen Küche überwiegend in herzhaften Gerichten wie Salaten, Salsas, Eintöpfen und Saucen verwendet werden, ist die Tomatillo auch bei dem Fruchtgemüse eingeordnet.

Es gibt noch viele weitere essbare Nachtschattengewächse, wie z.B. gemeine Alraune, gemeiner Bocksdorn (auch bekannt als Gojibeere), Bilsenkraut, Engelstrompete und auch die Physalis.
Selbst die Blätter und Sprossen des als giftig eingestuften “Schwarze Nachtschatten” werden durch vorheriges Kochen oder dem Zusatz von Milch gelegentlich als Gemüse zubereitet und somit als Nahrungsmittel genutzt.
Nachfolgend haben wir diejenigen Vertreter der Nachtschattengewächse, die zu den Fruchtgemüsen gezählt werden, genauer aufgeführt.

Einteilung und Vorkommen

Nachtschattengewächse sind mit fast 100 Gattungen und über 2000 Arten weltweit in vielen verschiedenen Kulturen bekannt und haben sowohl wirtschaftliche als auch kulturelle Bedeutung.
Charakteristisch sind vor allem die jeweils fünfzähligen Blüten und Staubblätter sowie die zwei, größtenteils miteinander verwachsenen Fruchtblätter.
Ihren Ursprung haben die in der Regel als krautige, gelegentlich auch Sträucher und Bäume vorkommenden Nachtschattengewächse in Mittel- und Südamerika, dort sind sie schon seit Jahrtausenden ein wichtiger Bestandteil in der Ernährung, aber auch für sonstigen Genuss wie z.B. die Blätter der Tabakpflanzen oder auch als Medizin oder Zierpflanzen.
Nicht alle Pflanzen oder Pflanzenteile aus der Familie der Nachtschattengewächse sind essbar.
Einige Pflanzen dieser Familie enthalten sogar giftige Bestandteile, wie zum Beispiel die grünen Teile der Kartoffelpflanze, die Solanin enthalten, oder auch die Beeren der Tollkirsche.
Da viele Nachtschattengewächse Beeren- oder Kapselfrüchte in verschiedenen Farben und Größen produzieren, werden einige davon, wie z.B. die Tomaten, Paprika und Auberginen, zu den Fruchtgemüsen gezählt.
Nachfolgend sind die Fruchtgemüse unter den Nachtschattengewächsen genauer vorgestellt.

Tomaten

Die ursprünglich aus Mittel- und Südamerika stammenden Tomaten wurde dort schon vor über 2000 Jahren kultiviert und gehören zu den bekanntesten Mitgliedern in der Familie der Nachtschattengewächse.
Seit dem 16. Jahrhundert ist die Tomate auch in Europa beheimatet und ist in manchen Regionen auch unter den Namen Paradeiser, Paradiesapfel, Liebesapfel oder Goldapfel bekannt.
Die Tomaten besitzen eine große Vielfalt mit über 3000 verschiedenen Sorten und sind reich an wichtigen Nährstoffen wie Vitamin C, Vitamin A, Vitamin K, verschiedene B-Vitamine, Kalium und Magnesium und Antioxidantien.
Sie haben einen geringen Kaloriengehalt und sind aufgrund ihrer vielseitigen Verwendbarkeit wertvoll für eine ausgewogene und gesunde Ernährung.
In der mediterranen und dort vor allem in der italienischen Küche werden Tomaten in sehr vielen Gerichten verwendet.
Die typischen Pasta – oder Pizzasaucen sind fest mit der Tomate verwurzelt.
Tomaten werden sowohl für rohe Zubereitungsarten wie Salate, Salsa, oder Dipps, aber durch vielzählige Garmachungsarten wie Kochen, Braten, Gratinieren oder Grillen in eigenständigen Gerichten verwendet.
Darüber hinaus sind Tomaten ein unverzichtbarer Bestandteil für Saucen, Brühen, Ragouts, Schmorgerichten.
Darüber hinaus werden Tomaten in verschiedenen Convenience-Stufen als Helfer zum Kochen oder gleich zum direkten Verzehr verwendet.
Ob es das klassische Tomatenmark, die geschälten Tomaten, Pizza-Tomaten oder die Tomatensauce in der Dose ist, die getrockneten Tomaten oder Tomatenflocken oder auch der berühmte Tomaten-Ketchup in all seinen Variationen und vielfältige weitere Saucen oder Dipps – auch die industrielle Verwendung von Tomaten ist sehr vielfältig.

Tomaten können nach unterschiedlichsten Merkmalen wie z.B. Größe, Verwendung, Wuchs oder auch Fruchtform eingeteilt werden.
Auch farblich sind verschiedene Facetten wie rote, gelbe, orange, grüne und sogar lila Tomaten zu erhalten.
In letzter Zeit werden zunehmend auch alte Sorten, gerade im biologischen Anbau, wieder entdeckt und nach und nach kultiviert.
Dabei gibt es auch einige kleine Züchter wie z.B. am Bodensee, die sich auf die Veredelung der Tomaten spezialisiert haben und Tomaten züchten, die weder glatt noch rund sind und darüber hinaus in verschiedener Farbenpracht strahlen.
Anbei haben wir aus der Vielzahl der Tomatensorten, die bekannte Tomatensorten aufgeführt, wobei die Übergänge zwischen den Gruppen sind fließend sind und die Tomatensorten zudem immer in mehrere Kategorien eingeteilt werden können

Folgende Tomatengruppen sind gebräuchlich:

Stabtomaten
Wachsen in die Länge und werden dabei mit Stäben und Schnüren gestützt. Sie gehören zu den verbreitetsten Tomatensorten weltweit und machen 65 Prozent des Weltanbaus aus.

Strauch/Buschtomaten
Gelten als weniger ertragreich als Stabtomaten, wachsen weit verzweigt und kompakt und sind deshalb für den Kübelanbau geeignet

Rispentomaten
Diese Tomatensorte typischerweise noch an der Rispe hängend in den Handel, da die Früchte nicht wie bei anderen Sorten auch ausgereift noch an der Rispe hängen bleiben.
Deshalb sind die Früchte auch oft mit einem sehr ausgeprägten Aroma im Handel erhältlich.

Salattomaten
Die typischen, runden Tomaten werden auch als Rundtomaten bezeichnet und eignen sich sehr gut für den Frischverzehr.
Die gebräuchlichsten roten Sorten sind unter den Namen “Matina” oder “Moneymaker”, die alte, gelbe Sorte unter ‚Goldene Königin‘ und auch die Schokoladentomate unter dem Namen‚Sacher‘ bekannt.

Roma Tomaten
Aufgrund ihrer walzenförmige, länglichen Früchte sind sie auch als „Eiertomaten“ bekannt
Da sie wenige Kerne und viel Fruchtfleisch besitzen, werden die Roma Tomaten neben dem frischen Verzehr auch oft zur Herstellung von Saucen, Pasten, Ketchup, aber auch zum Kochen oder Einmachen verwendet.

San-Marzano-Tomaten
Sie tragen ihren Namen aufgrund ihrer italienischen Orts-Herkunft und werden wegen ihrer Fruchtform oft auch als Flaschentomaten bezeichnet.
Aufgrund ihrer sehr trockenen, mehligen Fruchtfleisch Eigenschaft wird die San-Marzano Tomate gerne zum Grillen oder auch zum Kochen verwendet.

Fleischtomaten
Die großen Früchte der Fleischtomate werden zwischen 100 g und mehr als 1 kg schwer und werden oft gegrillt, gefüllt oder gebraten.
Dabei werden sie je nach ihrer Fruchtform in die beutelförmigen “Ochsenherz-Tomaten” und gerippten flachen “Marmande” unterteilt.
Bekannte Sorten tragen die Namen “Brandywine (mit zartem Weinaroma)” oder auch” Weiße Schönheit (fast vollständig weiß)”.

Cocktail/Cherrytomaten
Sind beides kleine, sehr aromatische Tomatensorten, wobei die Cherrytomate normalerweise nur bis zu 20 gr. wiegt, während die Cocktailtomate bis zu 60 g schwer sein darf.
Je nach Art können sie in verschiedenen Farben sowie rund, oval, auch Dattel -, Pflaumen – oder gar Paprikaförmig sein und werden dann auch oft so bezeichnet.

Grüne Tomaten
Diese spezielle Tomatensorte ist im Gegensatz zu ihren “farbigen Geschwistern” weitgehend unbekannt.
Dadurch, dass sie fast keine Farbstoffe produzieren, behalten sie auch im reifen Zustand ihre grüne Farbe.
Auch Grüne Tomaten gibt es in vielen verschiedenen Größen und Formen.
Bekannte Sorten sind unter den Namen “Green Grape”, “Limetto” oder auch “Furry Yellow Hog‘ zu erhalten.
Auch eine Variante mit grünen und orangen Streifen, mit den Namen “‚Giant Green Zebra”‘, gehört zu den grünen Tomaten.

Darüber hinaus spielen regional auch noch viele “Wildtomaten”, die in ihrer Wildform nicht durch Züchten verändert wurden und deshalb oft besonders robust sind, sowie auch die “Reisetomaten”, die nicht als einzelne Früchte, sondern zusammengewachsen an mehreren Kammern reifen, eine Rolle.

Die Auswahl kann je nach Region und Verfügbarkeit variieren, und es gibt viele weitere lokale und hybride Sorten, die sich für verschiedene kulinarische Anwendungen mit unterschiedlichen Eigenschaften eignen.

Paprika

Bereits vor über 5000 Jahren wurde der wilde Paprika in Süd- und Mittelamerika kultiviert.
Im 15. Jahrhundert wurde die Pflanze durch die Türken und Spanier auch in Europa gerade unter dem Namen “Spanischer Pfeffer” verbreitet.
Durch Züchtungserfolge wurde der “Spanische Pfeffer” erst am Mitte des 19. Jahrhunderts von seiner ursprünglichen Schärfe befreit und trat dadurch seinen Siegeszug auch in der europäischen Küche an.
Heutzutage werden die unterschiedlichen Paprikasorten weltweit in der tropischen und gemäßigten Zone auf vielfältige Art und Weise angebaut.
Paprika wird zu unterschiedlichen Verwendungszwecken angebaut.
So verwendet man Paprika als Gemüse, Gewürz und auch zur Arzneimittelherstellung.
Die unterschiedlichen Paprika-Arten werden in verschiedenen Größen, Formen und auch sehr stark schwankenden Schärfegraden angeboten.
Das in allen Paprikasorten enthaltene “Capsaicin” ist dabei für den jeweiligen Schärfegrad zuständig.
Wissenschaftlich werden die vielen Mitglieder der Paprikafamilie unter dem Gattungsnamen “Capsicum” zusammen gefasst.
Darunter sind dann der bei uns bekannte Gemüse Paprika, der Gewürz Paprika und auch die große Familie der Chilis beheimatet.
Je nach Region und Land verschiebt sich dann die genaue Zuordnung der Paprikasorten zu den einzelnen Familien.

Wir haben uns für folgende Einteilung entschieden
Gemüse Paprika
Gewürz Paprika
Chili und Co

Die ebenfalls zur großen Paprikafamilie gehörenden “Chili und Co” haben wir in einer eigenen Untergruppe mit aufgeführt, obwohl sie botanisch natürlich eine Berechtigung zur Zugehörigkeit bei den Paprika haben.

Der heute umgangssprachliche bekannte Gemüsepaprika ist je nach Region und Kulturkreis unter verschiedenen Namen, wie “Paprikaschote”, “Spanischer Pfeffer”, “Beißbeere”, “Piemineto” und “Roter Pfeffer”, bekannt.
An der Farbe der Gemüsepaprika lässt sich oftmals der Reifegrad und damit auch der Geschmack der Frucht ablesen.
Im unreifen Stadium sind die Früchte grün, bei fortdauerndem Reifeprozess wandelt sich die Farbe von gelb, orange bis hin zu rot.
Dementsprechend verändert sich auch der Geschmack und die Früchte werden immer süßer.

Für den menschlichen Körper sind vor allem die vielen Vitamine, dabei besonders Vitamin C (mehr wie Zitronen), Vitamin A und B, sowie große Mengen an Kalium, Magnesium, Zink und Calcium sowie “Flavanoide” mit seiner antioxidativer Wirkung von Bedeutung.

Von der küchentechnischen Verwendung wird die Gemüse Paprika sowohl im rohen Zustand für Salate, Dressings, Fingerfood oder Dipps als auch gegart als eigenständige Gemüsebeilage, geschmort, gefüllt, gegrillt, aber auch als Bestandteil für Suppen, Eintöpfe oder Gulasch verwendet.

Anbei haben wir die bekanntesten Paprikaarten aufgeführt

Gemüse Paprika:
Mehrere 100 Sorten werden aus unterschiedlichen Züchtungen angeboten.
Dabei werden sie oft nach dem jeweiligen Scoville-Wert (SCU) eingeteilt, wobei die als Gemüse Paprika angebotenen Sorten noch einen Wert von 0-10SCU besitzen.

Spitz Paprika
Spitz zulaufende Freilandsorten mit mildem Geschmack.
Verschiedene Sorten heißen “Zlata”, “Roter Augsburger” oder “Feher”.
Manche Sorten besitzen bereits eine milde Schärfe wie der “Leutschauer Schotenpfeffer”

Block Paprika
Wärmeliebende Paprikasorte mit großem Farbspektrum von Rot, Gelb, Orange bis zu Braun.
Halbreife Paprikas sind bereits Verzehr reif und haben grüne, lila oder schwarze Früchte.
Sorten sind unter den Namen Mavras, Bontempi, Goldflame oder Bendigo auf dem Markt erhältlich.

Horn Paprika
Die Paprikasorte mit den größten Früchten.
Sie können bis zu 30 cm lang werden und haben einen süßlichen Geschmack.

Brat Paprika
Sind auch unter dem spanischen Namen “Pimientos de Padron” bekannt und in Spanien oft auch gleichbedeutend mit der danach genannten Vorspeise.
Die kleinen, milden Paprikaschoten werden grün geerntet und danach oft in der Pfanne mit Öl gebraten.

Tomaten Paprika
Diese Paprikasorte ist in Ungarn als Spezialität beheimatet und hat große, tomatenförmige Schoten, die sich auch gut zum Füllen eignen.
Die roten Sorten kommen z.B. unter den Namen “Topepo Red”, “Pritavit”, die gelben Sorten z.B. als “Yellow Stuffer” in den Handel.

Kirsch Paprika
Die ca. 3 cm großen, runden Kirschpaprika sind eigentlich schon der Übergang zu den scharfen Sorten, obwohl sie noch zu den Gemüsepaprika zählen.
Dabei sind Sorten wie  “Chili Capperino”, “Türkenkugel” bekannt und werden meist mit Frischkäse gefüllt und in Öl eingelegt angeboten.

Gewürz Paprika
Möchte man das bekannte Paprikapulver herstellen, werden die frischen Schoten auf Schnüre aufgezogen und dann circa 3-4 Wochen in der Sonne getrocknet. Dadurch bekommen sie keine Druckstellen, die sich ansonsten gerne recht schnell bilden. Anschließend werden sie nur noch fein gemahlen.
Unter dem Begriff “Gewürz Paprika” werden die dann oft kleinere und kegelförmiger Sorten bezeichnet, wenn die Schoten eine spezifische Schärfe erhalten.

Je nachdem, ob Kerne und Rippen der Gemüsepaprikaschoten mit gemahlen werden, entstehen unterschiedliche Geschmacksstufen. Als Faustregel kann man davon ausgehen, dass das Paprikapulver mit der intensivsten Rotfärbung am mildesten ist.

Getrocknet und gemahlen als Pulver, Pasten oder Cremes wird der Gewürzpaprika zum Aromatisieren verschiedener Speisen, aber auch für Saucen, Pasten und Dipps eingesetzt.

Durch eine Trocknung und Mahlung der Früchte entsteht dann das fertige Gewürz.  Je nach Gewürzpaprika Sorte, Klima, Herkunft und vor allem Capsaicingehalt wird dann das Aroma und die Schärfe des Gewürzes gebildet.

Dies sind die bekanntesten Paprika Sorten zum Würzen:

Delikatess:
Zählt zu der besten Paprikasorte aus Ungarn. Ist ohne Rippen und Kerne und daher von mildem, aromatischen Geschmack bei einer hellroten Farbe.

Edelsüss:
Dadurch, dass diese Sorte wenige Samen und kaum Rippen besitzt, ist sie geschmacklich recht würzig, mit einer milden Schärfe und einer tiefrote, kräftigen Farbe.

Picante:
Ein mittelscharfes, spanisches Paprikapulver, das gerne zum kräftigen Würzen von Speisen verwendet wird

Rosenpaprika:
Diese Variante ist neben der edelsüßen mit das bekannteste Paprikapulver. Da meist die ganzen Früchte vermahlen werden, enthält diese Sorte viele Kerne und Rippen.
Geschmacklich ist der Rosenpaprika schmeckt schärfer als die anderen, wobei seine Farbe nicht so intensiv ist und von dunkel- bis gelblich rot reicht.

Geräuchertes Paprikapulver:
Ein Exot unter den Paprikagewürzen ist das geräucherte Paprikapulver.
Dazu werden die getrocknete Schoten vor dem Mahlen geräuchert.
In der Verwendung passt das feine Raucharoma gut zu Brotaufstrichen, aber auch zum Würzen von Ragouts, Eintöpfen, Fleisch- und Fischgerichten.

Paprikaflocken:
Ebenso zum Würzen, aber auch als Einlage zu Mousse, Aufstrichen oder Dipps werden getrocknete Paprikaflocken verwendet.
Diese sind aus dem schonend getrockneten Fruchtfleisch und der Haut von roter Gemüsepaprika gewonnen und besitzen ein mildes Aroma.

Chili, Peperoni und Co

Chilis sind eigentlich die Urform der bekannten “Tepin” und somit der Wegbereiter der heutigen bekannten Paprika.
Erst nachdem durch gezielte Züchtungen den Chilis die natürliche Schärfe genommen wurden, trat sie dann als Paprika ihren Siegeszug in den Küchen Europas an.
Weltweit gibt es von den Chilis eine Riesenauswahl an unterschiedlichen Formen, Farben und Schärfegraden, dennoch zählen alle Sorten botanisch zu der Familie der Capsicum/Paprika.
Je nachdem aus welcher Region der Erde die Chilis kommen, tragen sie auch ganz unterschiedliche Namen.
In Mittelamerika oder auch Asien werden sie Chilis genannt, im europäischen und deutschsprachigen Raum werden sie oft unter den Oberbegriff “Peperoni” wobei in Italien damit Paprika gemeint sind und Peperoncini die scharfen Vertreter genannt werden. Schließlich ist auch noch der Begriff “Piment oder Pimiento” im französischen und spanischen Sprachgebiet üblich.
Je nach Region, Größe, Farbe, Züchtung, Geschmack sowie Schärfe sind die über 1000 Sorten der Chilis auch als Jalapeños, Peperoncini, Habaneros oder Chipotle im Handel erhältlich.
Vornehmlich in den Kernen und den inneren Scheidewänden wird durch das Alkaloid “Capsaicin” dabei die Schärfe entwickelt und mit der sogenannten “Scovile-Skala” in SCU bemessen.
Wie stark die Schwankungen der unterschiedlichen Sorten sind, erkennt man daran, dass Gemüsepaprika mit 0-10 SCU bemessen wird, die Peperoni kann schon bis 500 SCU besitzen, Jalapeños bis zu 8000 SCU und die schärfsten Sorten wie Habaneros und Tepins bis zu 350 000 SCU.

Diese Mitglieder der Chili und Co. sind dabei in frischer Form oft Bestandteil von asiatischen, mexikanischen oder indischen Küchenstilen, bei denen eine natürliche Schärfe traditionell enthalten ist.
Die Mitglieder der “Chili und Co” sind dabei in frischer Form oft Bestandteil von asiatischen, mexikanischen oder indischen Küchenstilen, bei denen eine natürliche Schärfe traditionell enthalten ist.
Neben der frischen Variante werden die verschiedenen Chilisorten natürlich auch getrocknet und gemahlen, als Pulver, Flocken, in Pasten oder in feinen Streifen angeboten.
Durch eine Trocknung und Mahlung der Früchte entsteht dann das fertige Gewürz, welches dann vor allem durch den Capsaicingehalt das Aroma und die Schärfe des Gewürzes gebildet.
Als Pulver, Pasten oder Cremes wird der Chili zum Aromatisieren verschiedener Speisen, aber auch für Saucen, Pasten und Dipps eingesetzt.

Die am häufigsten im Handel erhältlichen Chilisorten können je nach Region und Verfügbarkeit variieren. Allerdings sind einige Sorten weltweit aufgrund ihrer Beliebtheit und breiten Verwendung in vielen Lebensmittelgeschäften oder Märkten zu erhalten.

Anbei eine Aufstellung der bekanntesten Chili-Arten:

  1. Jalapeño:
    Jalapeños gehören zu den am häufigsten verkauften Chilisorten, sind mittelscharf und werden in frischer, eingelegter oder getrockneter Form verkauft.
  2. Serrano:
    Diese Chili-Sorte kommt oft in der mexikanischen und Tex-Mex-Küche zum Einsatz. Sie ist etwas schärfer als Jalapeños und wird in frischer oder eingelegter Form verwendet.
  3. Thai Chili:
    Kleine, sehr scharfe Chilis, die in der thailändischen und asiatischen Küche häufig verwendet werden.
  4. Anaheim:
    Diese milde bis mittelscharfe Chili-Sorte ist oft in den USA zu finden.
  5. Poblano:
    Ist eine milde bis leicht scharfe Chili, die in der mexikanischen Küche oft für Chiles Rellenos eingesetzt wird.
  6. Habanero:
    Stammt ursprünglich aus der Karibik und ist eine der schärfsten Chilisorten. Ist besonders in Ländern mit einer Vorliebe für scharfe Küchen gut erhältlich.
  7. Bhut Jolokia:
    Eine extrem scharfe Chili-Sorte aus Nordostindien.
  8. Cayenne:
    Cayenne-Chilis werden oft in gemahlener Form als Gewürz verkauft und sind in vielen Küchen beliebt.
  9. Piment d’Espelette:
    Chili-Sorte, die nahe der Grenze zu Spanien in der französischen Gemeinde Espelette in den Pyrenäen, angebaut und zu einer Würzpaste oder Pulver einzigartigem Aroma und seine milde Schärfe verarbeitet wird.
    Sie besitzt ein eher milderes, rauchiges Paprikaaroma.
    Piment d’Espelette hat im Jahr 2000 das französische Qualitätssiegel “Label Rouge” für die Einhaltung bestimmter Standards für Herkunft und Verarbeitung erhalten.
    Diese Auszeichnung hilft, die Qualität und Authentizität dieses besonderen Chilis zu schützen und zu fördern.

Darüber hinaus gibt je nach Region und Jahreszeit natürlich noch viele weitere, exotischere Chilisorten, die im Handel erhältlich sein können.

Aubergine

Auberginen werden oft auch als Eierfrüchte oder Melanzani bezeichnet und spielen hauptsächlich in der mediterranen und asiatischen Küche eine große Rolle.
Die am häufigsten vorkommende Sorte hat eine glatte, glänzende, oft violette Schale, es gibt jedoch auch Auberginen, die weiß, grün oder gestreift sein können.
Es gibt viele weitere regionale, lokale und seltene Sorten von Auberginen, die in verschiedenen Teilen der Welt, mit ihren jeweils eigenen Eigenschaften angebaut werden.
Dabei sind hauptsächlich drei Varietäten erhältlich:
* runde, eierförmige Früchte
* lange, schlanke Früchte
* besonders kleine Früchte

Bekannte Auberginen Sorten:

Normale Auberginen:

“Black Beauty”:
Weit verbreitete Sorte mit dunkelvioletter, glänzender Haut.

“Long Purple”:
Längliche Aubergine mit dunkelvioletter Farbe.

Asiatische Auberginen:

“Thai Eggplant”:
Kleine, runde oder ovale Auberginen mit Farbspektrum von grün bis weiß und violett.

“Japanese Eggplant”:
Schlanke, lange Aubergine mit dunkelpurpurner oder violetter Haut.

Weiße Auberginen

“White Egg”:
Kleine, ovale Aubergine mit weißer Haut.

“Casper”:
Cremefarbene, runde Aubergine

Gestreifte Auberginen:

“Listada de Gandia”:
Längliche Aubergine mit violetter Haut und weißen Streifen

“Rosa Bianca”:
Mittelgroße runde Aubergine mit zartrosa bis violetter Haut und weißen Streifen.

Kleine Auberginen:

“Fairy Tale”:
Kleine, längliche Aubergine mit lila-weißer Haut

“Gretel”:
Kleine, weiße Aubergine.

Besondere Auberginen Sorten:

“Green Egg”:
Kleine, grüne Aubergine.

“Indian Eggplant”:
Rundliche, kleine violette Aubergine

Auberginen sind reich an Ballaststoffen und enthalten viele wichtige Vitamine und Mineralstoffe, darunter Vitamin K, Vitamin C, Vitamin B6, Folsäure, Kalium und Mangan.
Ihr milder, leicht bitteren Geschmack und die fleischige Textur des Fruchtfleisches, ermöglicht es, dass Auberginen auf vielfältige Weise zubereitet werden können.
Von den Zubereitungsarten wird die Aubergine als eigenständiges Gemüse hauptsächlich zum Braten, Grillen, Backen, Dämpfen oder Frittieren verwendet, zudem ist sie auch eine beliebte Zutat für Eintöpfe, Gratins, Currys oder Pastagerichte.
Eine rohe Zubereitungsform ist nicht gebräuchlich und wird höchstens bei kleinen, weißen Auberginen in der asiatischen Küche angewendet.

Tomatillo

Die ursprünglich aus Mexiko stammende Tomatillo ist eng mit der Kapstachelbeere verwandt und wird heute unter anderem in einigen Regionen Europas und der USA angebaut.
Sie ähnelt einer kleinen, buschigen Tomate und wird in der Küche meist in unreifer, grüner Form.
Die Tomatillo ist in dünne, papierähnlichen Kelchblätter eingehüllt, die
vor dem Verzehr entfernt werden muss, da sie nicht essbar ist.

Tomatillos sind reich an Vitaminen, Mineralstoffen und Ballaststoffen und verleihen den Gerichten eine erfrischende und leicht säuerliche Note.
Sie können sowohl roh als auch gekocht verzehrt werden und sind eine vielseitige Zutat in der mexikanischen und Tex-Mex-Küche.
Die Früchte sind in gut sortierten Supermärkten oder spezialisierten Lebensmittelgeschäften oft frisch, eingemacht oder in Dosenform erhältlich.

Tomatillo werden aufgrund ihres Zitronen-säuerlichem, würzigen Geschmack und ihrer festen Textur häufig für die herzhafte Zubereitung von Soßen, Eintöpfen, Salaten und Salsas in der mexikanischen Küche verwendet.
Die grüne “Salsa Verde”, ist dabei sicherlich die bekannteste und wird aus gekochten oder rohen Tomatillos, Zwiebeln, Knoblauch, Chili, Koriander und Limettensaft hergestellt.

Gojibeere

Die Gojibeere ist bei uns auch unter den Namen “gemeine Bocksdornbeere”, “Teufelszwirn” oder “Wolfsbeere” bekannt und wurde in den letzten Jahren oftmals als Superfood bezeichnet, da sie reich an verschiedenen Vitamine, Mineralien, Antioxidantien und Aminosäuren sind.
Sie ist in der asiatischen Kultur schon seit Jahrhunderten bekannt und wird neben dem Verzehr auch in der traditionellen Medizin verwendet.

Gojibeeren können auf verschiedene Arten verzehrt werden, darunter frisch, getrocknet, als Saft oder in Form von Nahrungsergänzungsmitteln.
Oftmals finden die Beeren Verwendung im Frühstücksbereich für Müsli oder ähnliches, aber auch bei verschiedenen Dessert.
In salzigen Gerichten können Saucen zu Wildgerichten, Chutneys oder auch eingelegt in Salaten ein ideales Einsatzgebiet sein.

 

Kontakt

Meistervereinigung Service GmbH
Drei-Kreuz-Straße 3
89584 Ehingen-Dächingen

Tel: +49 (0) 7395 331
Fax: +49 (0) 7395 1095

[email protected]

Newsletter
Abonieren sie unseren Newsletter um regelmässig von Meisterlich Geniessen informiert zu werden.
© 2023 Meisterlich Geniessen | 
8px.com
ImpressumDatenschutz
crossmenu