In der Küchensprache versteht man unter Wurzelgemüse essbare, nährstoffreiche Pflanzen, die Rüben zum Speichern der Nährstoffe ausbilden.
Dabei ist der Begriff “Rübe” die botanische Bezeichnung für das verdickte Speicherorgan einer Pflanze, das größtenteils unterirdisch, manchmal aus der Erde herausragend ist.
Nachfolgend haben wir euch einmal die unterschiedlichsten Rübenarten aufgeführt und dabei auch eine Untergliederung zu den küchentechnisch davon als “Wurzelgemüse” bezeichneten Sorten vorgenommen.
Fast alle Wurzelgemüse haben eine feste Struktur, sind vielseitig einsetzbar und gut lagerfähig.
Sie werden deshalb auch häufig auch als Herbst – und Wintergemüse bezeichnet.
Bei den Wurzelgemüsen ist der Name Programm.
Die verdickte Wurzel der einzelnen Pflanzen dient diesen dabei als Nährstoffreserve fürs nächste Jahr.
In der Küche sind sie sehr vielseitig und innovativ einzusetzen.
Wurzelgemüse sind reich an Vitaminen, Mineralstoffen und sehr vielen Ballaststoffen, womit sie für den Körper nahrhafter und gesünder als das meiste Blatt- und Sommergemüse sind.
Zu den Wurzelgemüsen zählen z. B.: Karotten, Knollensellerie, Pastinaken, Petersilienwurzeln, Rote Bete sowie in unserer Gliederung auch die verschiedenen Rettich- und Rübenarten.
Bei manchen Einteilungen werden auch die Zwiebelgemüse sowie die kartoffelartigen Stärkepflanzen zu den Wurzelgemüsen hinzugezählt, wir haben diese hier aber nicht mit eingeordnet, sondern separat aufgeführt.
Einige Sorten der Wurzelgemüse haben einen süßlichen, aromatischen Geschmack, fast alle jedoch haben eine kompakte Zellstruktur und dementsprechend eine feste Konsistenz.
Sie sind in der Einsatzmöglichkeit sehr vielseitig und können sowohl als Rohkost, eingelegt oder fermentiert, aber natürlich auch durch viele Garmachungsarten wie z.B. Kochen, Backen, Schmoren oder Poelieren zubereitet werden.
Traditionell sind einige der Wurzelgemüse Bestandteil des Suppengrüns, Bouquet Garni.
Wir stellen euch nachfolgend einmal die gebräuchlichsten Wurzelgemüse vor.
Bevor Kartoffeln und Karotten im späteren Mittelalter ihren Siegeszug antraten, waren Rüben aufgrund ihres hohen Nährwertes eines der wichtigsten Nahrungsmittel für die menschliche Ernährung und auch in der Viehhaltung weit verbreitet.
Inzwischen erleben einzelne Rübenarten eine Renaissance in der Küche und werden auf vielseitigste Weise kulinarisch wieder verwendet.
Dabei sind viele unterschiedliche Kulturpflanzen unter dem Dach “Rüben” zusammen gefasst.
Botanisch wird jedoch nicht alles, was als Rübe bezeichnet wird, auch darunter eingeordnet.
So ist z.B. die Steckrübe (Kohlrübe) zwar vom Namen her eine Rübe, gilt aber eher als eine Kreuzung von Kohlrabi und Herbstrübe und wird somit auch oft unter den Kohlgemüsen eingeordnet.
Wie schon an anderer Stelle beschrieben überlassen wir euch selbst, in welcher Familie ihr die jeweilige Rübensorte letztendlich einordnen wollt, wir haben diese Fragen pragmatisch gelöst und sie einfach in beiden Gruppierungen mit aufgenommen.
Von den Inhaltsstoffen der Rüben ist ein hoher Anteil an Kohlenhydraten, pflanzlichem Eiweiß und auch von ätherischen Ölen von Bedeutung.
Darüber hinaus besitzen sie Provitamin A, B und C, sowie wertvolle Mineralstoffe wie z.B. Kalzium, Kalium, Eisen oder Phosphor und viele Ballaststoffe.
Die Familie der Speiserüben ist sehr umfangreich und vor allem je nach Region oder Kultur auch mit verschiedenen regionalen Namen behaftet sowie ebenso unterschiedlich oft in der jeweiligen Küche eingesetzt.
Botanisch werden die winterharten, zweijährigen Speiserüben der Familie der Fuchsschwanzgewächse zugeordnet, wobei aus küchentechnischer Sicht eine Einordnung als Untergruppe der Wurzelgemüse vorgenommen wird.
Unter dem Überbegriff Speiserüben werden auf dem Markt verschiedene Rübenarten angeboten.
Wir wollen nachfolgend einmal einen kurzen Überblick über die wichtigsten Sorten und einige ihrer regionalen Namen geben.
Auch bekannt unter den Namen Herbstrübe, Stoppelrübe, weiße Rübe oder auch Wasserrübe, die oft nach der Ernte von Getreide als Folgefrucht gesät werden und innerhalb kurzer Zeit bis Oktober eine beachtliche Erntegröße erreichen.
Halmrüben werden vor allem in der Landwirtschaft als Futter verwendet, inzwischen werden sie jedoch auch für einige regionale Rezepte wiederentdeckt.
Ihr feines, saftiges Fleisch hat einen kräftigen Geschmack, der im Entfernten an eine Mischung zwischen Meerrettich und Rettich beschreiben lässt.
Wenn sie im Frühjahr kultiviert wird, dann ist die Halmrübe auch unter dem Namen Mairübe, oder dem französischen Namen Navetten bekannt.
Sie frisch nicht sehr lange lagerfähig, werden aber auch bereits fermentiert oder in Essigmarinaden eingelegt, sowie in manchen Regionen auch als Tresterrüben vergoren angeboten.
Mai-Rübchen sind süßlich-würzig im Geschmack und werden gedünstet oder poeliert, aber auch gerne für Salate verwendet.
Die Teltower Rübchen werden auch als märkische Rübe, kleine Speiserübe oder auch als Mairübe Petrowski bezeichnet.
Ihr Name leitet sich von ihrer Herkunft, der brandenburgischen Region, Teltow, ab.
Auch die Teltower Rübe ist als Zwergform der weißen Rübe verwandt mit der Mai-, Herbst-, Stoppel und bayerische Rübe.
Sie haben einen milden, süßlichen Geschmack und werden oft gedünstet oder karamellisiert als Gemüsebeilage, für Suppen, Eintöpfe, aber auch für Salate verwendet.
Die Kohlrübe ist auch unter den Namen Steckrübe, Krautrübe, Erdkohlrabi oder Bodenkohlrabi bekannt und gehören zu den größten Rübenarten.
Auch wenn sich die Namen ähneln, so sind Kohlrübe und Kohlrabi zwei völlig unterschiedliche Kulturpflanzen.
Kohlrüben sind ein komplett in der Erde wachsendes Wintergemüse, das gerne eingelagert wird.
Kohlrübensorten sind mit brauner oder violetter Rinde sowohl mit gelbem, orangefarbene als auch weißem Fleisch im Handel erhältlich.
Steckrüben sind besonders für deftige Eintöpfe, Cremesuppen, Gemüseragouts und Pürees geeignet.
Beide Rübensorten spielen in der Küche eher eine untergeordnete Rolle.
Während die Runkelrübe als Hackfrucht oberirdisch wächst und ohne größere Aufwendungen geerntet werden kann, benötigt die Zuckerrübe größeren maschinelle Anstrengungen und aus dem Boden geholt zu werden.
Die Zuckerrübe ist als Züchtung aus der Runkelrübe entstanden und dient heutzutage hauptsächlich der industriellen Zuckerproduktion, aber auch der nach der Zuckergewinnung entstehende Saft”, die Melasse“, hat noch weitere Verwendung z.B. zur alkoholischen Gärung, zur Backhefe Herstellung, aber auch für Tierfutter oder als Rohstoff für Biogasanlagen.
Die Runkelrübe kann in der Küche für Suppen, Eintöpfe oder Ragouts, oder auch deren Herz-Blätter ähnlich wie Mangold benutzt werden.
Stielmus oder auch Rübstiel wird vor allem im Rheinland angebaut und ist mit der Halmrübe (Mairübe oder Herbstrübe) verwandt.
Dabei sind sowohl ihre Blätter und Stiele, als auch ihre weißen Rüben in der Küche zu verwenden.
Rübstiel wird derart eng aneinander gepflanzt, dass die sich bildende Rübe aus mangelnden Platzgründen nur klein und zart ausgebildet werden kann. Dafür bildet sich aber das Blattgrün dementsprechend aus, wird ähnlich wie Mangold verwendet und besitzt viele gesundheitsfördernde Inhaltsstoffe.
Die Rote Bete stammt ursprünglich von der Gemeinen Rübe ab, wurde ca. Mitte des 17. Jahrhunderts kultiviert und gehört botanisch zu den Fuchsschwanzgewächsen.
Sie ist auch unter den Namen Randen, Rote Beete, Rote Rübe, Rauna oder Randig bekannt.
Durch immer weitere Veredelungen erlangte die Rote Bete schließlich ihre gleichmäßige, purpurrote Farbe, die auch zum Färben von Nudelteigen oder ähnlichem gerne angewendet wird.
Rote Bete bildet nahezu kugelige Knollen mit rotem Fleisch und brauner Rinde aus, wobei nicht nur die Knollen, sondern auch die Blätter verwendbar sind.
Neben der charakteristischen Rote-Bete gibt es auf dem Markt zusätzlich auch eine farblose „Weiße Bete“, hellgelbe “Gelbe Bete (Burpees Golden)” oder auch “Geringelte Bete (Chioggia)”.
Aufgrund ihres hohen Gehaltes an Eisen, Kalium, Vitamin B und C, pflanzlichem Eiweiß und Folsäure wird Rote Bete auch ernährungsphysiologisch sehr geschätzt.
Sie wird vor allem im gegarten Zustand oder in sauren Marinaden eingelegt sowie als Bestandteil in Rohkostsalaten verwendet.
Auch als frisch gepresstem Saft eignet sich die Rote Bete für Smoothies.
Dadurch wird der Roten Bete eine blutdrucksenkende Wirkung zugeschrieben.
Als wichtiger Bestandteil der typischen Gerichte “Borschtsch” oder “Labskaus” spielt die Rote Bete ebenfalls große Rolle.
Karotten sind mit die am meisten verwendeten Wurzelgemüse.
Sie werden je nach Region im Sprachgebrauch mit den unterschiedlichsten Namen wie Möhre, gelbe Rüben, Wuttel, Wurzel oder Rübli bezeichnet.
Ein hoher Gehalt an Carotin (Vorstufe zu Vitamin A) sowie viele Pektine sind neben den für Wurzelgemüse sonst charakteristischen Vitaminen und Mineralstoffen kennzeichnend für die zweijährigen Pflanzen.
Je nach der Entwicklungsdauer der Karotten und dem Erntetermin wird zwischen mehreren Anbauformen unterschieden:
Karotten werden in unterschiedlichen Jahreszeiten mit verschieden langer Entwicklungsdauer in Beeten angebaut.
In den Handel kommen Karotten mit oder ohne grünen Laub als Frischmöhren, aber auch als Lager- oder Industrieware.
Von den knapp 300 verschiedenen Sorte sowie von der Witterungen und der jeweiligen Bodenkultur hängt die Form und auch die farbliche Prägung der Karotten ab.
So sind unterschiedlich lange und dicke, zylindrische oder kegelförmige Formen mit unterschiedlichen Farbvarianten von hell- oder dunkelrot, orangefarben, weiß und violett auf dem Markt zu erwerben.
Nach dem Garen verlieren die meisten Karotten jedoch ihre attraktiven rot- oder violetten Farbtöne.
Junge Karotten mit Grün werden gerne als Fingermörchen verwendet und eignen sich somit auch optisch wunderbar zum Einsatz bei höherwertigen Gerichten.
Karotten eignen sich sowohl für verschiedenen Rohkostzubereitungen, getrocknet als Chip, eingelegt und fermentiert.
Aber auch in der waren Küche werden sie als typischer Bestandteil für Saucen, Suppen, Brühen und Fonds, sowie für eigenständige Gemüsegerichte zum Kochen, Braten, Poelieren, Dünsten oder auch Backen eingesetzt.
Sellerie wird in den drei Variationen Knollen-, Schnitt- oder Staudensellerie im Handel angeboten.
Botanisch gehören die Selleriearten zu den Doldenblütlern, wobei jedoch lediglich der Knollensellerie zu den Wurzelgemüsen eingeordnet wird.
Alle Selleriearten stammen vom wilden Sellerie ab, der ursprünglich in Europa, Nordafrika, in Asien und im Kaukasusraum beheimatet war, bevor er im Mittelmeerraum kultiviert wurde.
Sellerie hat einen hohen Gehalt an ätherischen Ölen, Vitaminen und Mineralstoffen.
Der Staudensellerie (auch Bleichsellerie), der in unterschiedlichen Färbungen, die von weißlich über zartgelb bis hin zu kräftigem grün auf dem Markt kommt, wird gebleicht und ungebleicht angeboten.
Seine Verwendung ist größtenteils im Rohkostbereich für Salate oder Fingerfood mit Dipps, aber auch gedünstet oder gebraten.
Beim Knollensellerie, der auch unter den Namen Zeller, Rübensellerie oder Selleriewurzel bekannt ist, wird vorwiegend die Wurzel, entweder roh oder in verschiedenen Garmachungsarten verzehrt, aber auch das Blattgrün ist essbar.
Da der Knollensellerie nicht winterhart ist, erfolgt die Ernte bis spätestens Herbst und die Knollen werden danach eingelagert.
Von der Verwendung her ist die Knolle sehr vielfältig, von Rohkostsalaten und Selleriesaft für Drinks und Cocktails über Suppen- und Saucen (Bouquet garni, Mire Poix) über Püree und Cremesuppen bis hin zu eigenständigen Gemüsegerichten, einsetzbar.
Vom Schnittsellerie (auch Blatt- oder Würzsellerie) werden nur die Blätter verwendet. Die Aromastoffe und ätherischen Öle bleiben auch nach dem Trocknen weitgehend erhalten, weshalb er mit Salz versetzt auch als Selleriesalz angeboten wird.
Sellerie kann allergische Reaktionen auslösen, weshalb er bei der gewerblichen Verwendung als Deklarierungspflichtig gilt und als Allergenen speziell gekennzeichnet werden muss.
Die Schwarzwurzel gehört botanisch zur Familie der Korbblütler und wird zudem klassisch zu den Wurzelgemüsen eingeteilt.
Sie sind ein typisches Wintergemüse und im Handel von Oktober bis April erhältlich, weshalb sie auch oft auch als Winterspargel bezeichnet werden.
Schwarzwurzeln haben ein nussig-intensives Aroma und sind von ihren Zubereitungsmöglichkeiten vielseitig einzusetzen.
Beim Einkauf solltet ihr darauf achten, dass die Stangen nicht abgebrochen, möglichst dick und unversehrt sind, da bei abgebrochene Enden der Saft schnell austritt, sie Geschmack verlieren und austrocknen.
Als Frischmerkmal erkennt ihr zudem beim Anschneiden einen milchig austretenden Saft.
Schwarzwurzeln werden wie der Spargel einzeln ausgegraben und einzeln gestochen.
Von den Inhaltsstoffen beinhaltet die Schwarzwurzel mit die meisten Nährstoffe von allen Gemüsearten. Besonders reichlich vertreten sind Kalzium, Phosphor, Kalium, Vitamin E sowie Folsäure und Inulin.
Der lösliche Ballaststoff Inulin ist besonders förderlich für den Fettstoffwechsel und Darmflora, was die Schwarzwurzel zu einem besonders gesunden Gemüse macht.
Bei der Vorbereitung empfiehlt es sich, mit Einweghandschuhen und gegebenenfalls direkt unter fließendem Wasser zu arbeiten, da der milchige Saft an den Fingern klebt und auch Flecken hinterlässt.
Geschälte Schwarzwurzeln sollten direkt in Zitronen- oder Essigwasser aufbewahrt werden, da sie sich sonst schnell dunkel verfärben.
Von der Zubereitung eignen sich Kochen, Poelieren, Braten und Backen.
Die verschiedenen Retticharten werden botanisch zur Familie der Kreuzblütengewächse eingeordnet.
Die ein- bis zweijährige Pflanzen gehören ebenfalls zu den Wurzelgemüsen und wachsen in unterschiedlichen Arten, Farben und auch Schärfegraden sowohl im Sommer als auch im Winter.
So sind z.B. der Schwarze Rettich und der weiße Daikon Rettich typische Winterrettiche, während der Rote Rettich und auch die Radieschen als Gartenrettiche typisch im Sommer geerntet werden.
Rettich enthält Vitamin B und C, Carotin und einige Mineralstoffe wie z.B. Kalium, Natrium, Magnesium und Eisen.
Für seinen schwefelhaltigen Geruch ist das Öl “Raphanol” zuständig, zudem besitzt er Senföl und Bitterstoffe, welche eine antibiotische, galletreibende und schleimlösende Wirkung haben.
Von der Zubereitung eignet sich die Radieschen oder der Rettich als deftiger Vesperbegleiter oder mit speziellen Schneidemaschinen gar als Spiralen zum typischen Bier-Begleiter in Biergärten.
Aber auch für Rohkostsalaten, fermentiert oder getrocknet, zudem auch in der asiatischen Küche für tolle Rettichschaustücken an hochwertigen Buffets.
In der warmen Küche ist der Rettich gedünstet, gebraten, geschmort oder auch als Suppe Bestandteil einiger Rezepte.
Die Pastinake, auch als Moorwurzel oder Parsnip bekannt, gehört botanisch zu den Doldenblütlern, wird mit seinen Wurzeln aber ebenso als typisches Wurzelgemüse eingeordnet.
Die Pastinaken sind ein typisches Wintergemüse und haben von Oktober bis März Saison.
Bis zum Siegeszug der Kartoffeln und Karotten Mitte des 18. Jahrhunderts gehörten Pastinaken zu den wichtigsten Grund-Nahrungsmitteln in Europa.
Inzwischen haben sie vor allem im regionalen Bereich aber wieder einen festen Platz in den klassischen Rezepturen gefunden.
Pastinaken haben ein süßliches, fein nussiges Aroma und sind von der Form oft auch mit den ihnen ähnlichen Petersilienwurzeln zu verwechseln.
Pastinaken enthalten viele Nährstoffe wie B-Vitamine, Mineralstoffe wie Zink oder Eisen, zudem haben sie einen hohen Kohlenhydratanteil und auch viele ätherische Öle.
Sie sind zudem magenfreundlich und sehr gut bekömmlich, weshalb sie für Schonkost und auch in der Industrie als Babynahrung beliebt sind.
Zugleich sind Pastinaken sehr gesund, sie enthalten viele Mineralstoffe wie Eisen und Zink sowie B-Vitamine.
Von den Zubereitungsarten können Pastinaken roh als Rohkost-Salat oder getrocknet als Chips, vor allem aber als Bestandteil für Püree, Suppen, Eintopfe oder eigenständige Gemüsegerichte verwendet werden.
Kerbelrübchen sind fast in Vergessenheit geraten, doch sind sie eine Delikatesse. Sie sind kegelförmigDie Rüben können den Winter über im Beet bleiben, wenn es keine Probleme mit Mäusen und Wühlmäusen gibt. Andernfalls werden sie im Herbst aus dem Boden genommen und im Keller in Sand eingeschlagen. Erst beim Einlagern entfalten sie ihr volles Aroma. Kerbelrübchen sind in ihrem Geschmack etwas scharf, ähnlich wie Sellerie, mit einem leichten Maronenaroma. Sie haben im gekochten Zustand eine Konsistenz wie eine mehlige Kartoffel und können daher wie Kartoffeln verwendet werden.
Die botanisch zu den Doldenblütlern gehörende Petersilienwurzel sind auch unter den Namen Knollen- oder Wurzelpetersilie sowie als Peterwurzen bekannt.
Sie sind zweijährig, frosthart und eignen sich bei sachgerechter Lagerung zur längeren Aufbewahrung.
Die Petersilienwurzel ist äußerlich mit den Pastinaken leicht zu verwechseln.
Sie sind jedoch meist deutlich dünner und haben auch seinen schlankeren Wurzelkörper wie die oft kegelförmig gewachsenen Pastinaken.
Von den Inhaltsstoffen beinhalten sie viele essenzielle, ätherische Öle und außergewöhnlich viel Vitamin C.
Zudem sind Petersilienwurzeln sind verdauungsanregend sowie harntreibend.
Geschmacklich ist die Petersilienwurzel mit einem ausgeprägt würzigen, aber dennoch leicht süßlichen Aroma nach Petersilie ein idealer Begleiter zu Fisch, Wild oder auch geschmorten Gerichten.
Sie wird oft auch für die Herstellung von Suppen, Saucen, Fonds oder Brühen sowie für eigenständige Suppen, Eintopfe, Pürees oder Gemüsegerichten, aber auch roh geraspelt als Zutat für Rohkost-Salate verwendet.
Knollenziest ist ein winterhartes Wurzelgemüse, das im 19. Jahrhundert aus Asien nach Europa gelangte und danach hauptsächlich in Frankreich kultiviert wurde und dort unter dem Namen „Crosne“ angeboten wird.
Geschmacklich kann man den Knollenziest als eine Mischung aus Artischockenböden und Schwarzwurzel beschreiben, wobei er nicht geschält, aber gründlich gewaschen zubereitet wird.
Dabei eignen sich vor allem Dünsten, aber auch im Ofen Backen oder Braten als Garmachungsart.
Die verdickten Rhizomenden werden im Herbst reif gerne als relativ unbekannte Gemüsedelikatesse angeboten.
Die Haferwurzel ist ein fast vergessenes Wurzelgemüse und kommt gelegentlich auch unter den Namen Austernpflanze, Habermark oder Purpur-Bocksbart im Herbst in den Handel.
Botanisch werden Haferwurzeln zu den Korbblütlern gezählt, wobei sie küchentechnisch unter den Wurzelgemüsen eingeordnet ist.
Neben der Wurzel können auch die Blätter verwendet werden.
Die Wurzel hat ein süßliches Aroma, das im entfernten auch einen Austerngeschmack beinhaltet.
Die Wurzeln können gedünstet, poelliert, gebraten, im Ofen gebacken oder auch frittiert werden.
Meerrettich wird botanisch zu den Kreuzblütlern gerechnet, küchentechnisch aber auch den Wurzelgemüsen zugeordnet.
Dabei sind seine kulinarischen Anwendungsgebiete recht vielseitig.
So wird der frostsichere, gut lagerfähige Meerrettich von Oktober bis April frisch als Gemüse, aber auch bereits verarbeitet als Gewürz in vielen Bereichen eingesetzt.
Zudem wird seine Wirkung als Heilpflanze aufgrund seiner antibiotisch wirkenden Senföle, sowie vielen weiteren Inhaltsstoffen wie z.B. Calcium, Kalium, Eisen und den Vitaminen B+C sehr geschätzt.
Wegen des hohen Nährstoffgehalts war Topinambur bis zum 18. Jahrhundert eine wichtige Nutzpflanze in Europa
Der botanisch zu den Korbblütler gehörenden Knolle wurde aber der Rang durch die Kartoffeln abgelaufen und sie heute fast schon ein Exot unter den Wurzelgemüsen.
Topinambur ist mit vielen Namen behaftet, so wird sie beispielsweise als Rosskartoffel, Erdschocke, Knollensonnenblume, Erdbirne oder auch als Jerusalem-Artischocke bezeichnet.
Topinambur schmeckt leicht süßlich und wird wegen des besseren Aromas meist ungeschält verarbeitet.
Dazu ist zuvor aber eine gründliche Reinigung mit einer sauberen Bürste nötig.
Wenn für eine Rezeptur der geschälte Topinambur benötigt ist, bietet es sich an, diesen in Wasser für einige Minuten zu blanchieren und die Schale danach wie bei gekochten Kartoffel abzuziehen.
Danach kann der Topinambur wie in der Rezeptur vorgesehen weiterverarbeitet werden.
Neben der gegarten Verarbeitung kann Topinambur auch für Chips oder auch als Saft für Getränke verwendet werden.
Eingedickt wird dieser goldbraune Saft auch als Fructosesirup als alternatives Süßungsmittel eingesetzt.
Die korrekte Einordnung von Ingwer in die für ihn richtige Gemüsefamilie, oder gar zu den Gewürzen ist nicht einfach zu treffen.
Allein von seinem knollenartigen Wuchs haben wir Ingwer hier unter den Wurzelgemüsen aufgenommen, aber in der Rubrik der Gewürze ausführlich beschrieben.
In der Küche wird Ingwer in frischer Form als Wurzelgemüse bei vielen Zubereitungsarten, nicht nur in der asiatischen Küche eingesetzt.
Ingwer ist nach Definition jedoch auch hauptsächlich als Gewürz eingeordnet, denn er wird frisch, getrocknet oder verarbeitet als würzende Zutat beim Kochen oder Backen verwendet.
Zudem findet er auch in der Heilkunde und im medizinischen Bereich seine Anwendung.
Lotus ist eine Wasserpflanze, die hauptsächlich in Asien und Indien angebaut wird und dort schon seit mehreren 1000 Jahren als Nahrungsmittel verwendet wird.
Obwohl die Lotoswurzel botanisch betrachtet ein unterirdischer Spross oder Wurzelstock (Rhizom) ist, wird sie in der Küche als Wurzelgemüse behandelt und in ähnlicher Weise verwendet wie andere Wurzelgemüse.
Neben der Wurzel können auch der Stängel, die Blätter, Blüten und Samen in der Küche verwendet werden.
Die Lotoswurzel hat eine knusprige Textur und einen süßlichen Geschmack und wird oft in der asiatischen Küche für Suppen, Eintöpfen, Currys und Salaten verwendet.
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