Tee

Tee- mehr als nur ein heißes Aufgussgetränk

Tee ist ein sehr facettenreiches, vielfältiges Aufgussgetränk

Die Vielfalt der unterschiedlichen Teesorten

Tee

Schwarz- und Grüntee stammen ursprünglich aus China.
In Europa war Tee noch bis Anfang des 17. Jahrhunderts unbekannt. Schwarztee und Grüntee werden aus der gleichen Pflanze gewonnen und unterscheiden sich eigentlich nur durch den unterschiedlichen Verarbeitungsprozess.
In Anlehnung an einen gleichlautenden chinesischen Dialekt wurde der Tee damals noch als Thee bezeichnet.

Teeanbaugebieten

Teesorten werden meistens nach ihren Anbaugebieten benannt.
Nach ISO Norm 3720 dürfen nur die Blätter und der Aufguss der Teepflanze (Camellia sinensis) und ihre 4 Varietäten als Tee bezeichnet werden. Kräuter- und Früchtetees sowie vergleichbare Aufgüsse gehören also begrifflich nicht dazu.

Der professionelle Anbau von Tee begann erst vor circa 1700 Jahren.
Die wichtigsten Teeanbaugebiete sind dabei China, Indien, Kenia, Sri Lanka und Japan.
China
Die älteste Teeregion und das größte Anbaugebiet der Welt sind China.
Hier wird vermutlich seit mehr als 5000 Jahren Tee getrunken, welcher zu Beginn aus Wildpflanzen gewonnen wurde.
Die bekanntesten Teesorten, welche in China produziert werden, sind Grüntee, weißer Tee, gelber Tee, Oolong-Tee und Jasmin Tee.
Am meisten wird grüner Tee produziert (circa 75 %) und auch konsumiert. Die anderen Teesorten werden zum Großteil exportiert.
Indien
An zweiter Stelle folgt Indien.
Hier begann der Teeanbau allerdings erst vor knapp 200 Jahren.
Vor allem der Schwarztee ist am gefragtesten aus Indien.
Die bekanntesten Teesorten sind Assam und Darjeeling. In geringeren Mengen wird auch grüner und weißer Tee angebaut.
Kenia
Kenia exportiert am meisten Tee (fast 95 %) und hat die höchsten Teegärten der Welt.
Hier wird ausschließlich Schwarztee angebaut.
Allerdings ist die Qualität nicht mit Tee aus Indien oder China zu vergleichen, da die Ernte anders erfolgt und die Teeblätter hierbei zu klein gemahlen werden.
Der Tee aus Kenia ist sehr würzig und kräftig und schmeckt manchmal ein bisschen zitronig.
Sri Lanka
Aus Sri Lanka kennen wir den Ceylontee.
Hierbei handelt es sich ebenfalls um einen Schwarztee, welcher zum Beispiel im English-Breakfast-Tee enthalten ist.
Sir Lanka exportiert ebenfalls den größten Teil der Produktion.
Japan
Durch die berühmten Teezeremonien ist Japan, trotz seiner geringeren Fläche, als ein sehr wichtiges Teeland mit einem qualitativ hochwertigen Tee bekannt.
Da der Export sehr gering ausfällt, ist der Tee aus Japan sehr begehrt.
In Japan werden Sorten wie grüner Tee, Sencha, Gabalong und Matcha angebaut.

Teesortierungen

Zwischen folgenden Sortierungen wird dabei unterschieden
Blatt-Tee
Hochwertigste, teuerste Sortierung, typischerweise handgepflückt, mit unbeschädigten Teeblättern und/oder Blattteilen
Broken-Tee
Zerkleinerte Blätter, meist maschinell gebrochen, dunklerer, kräftigerer Geschmack, gibt seine Inhaltsstoffe schneller an das Teewasser ab.
Fannings-Tee
Broken Tee, kleinere Blattpartikel, die beim Sieben anfallen, sie werden größtenteils für Teebeutel verwendet
Dust Tee
Wie Fannings Tee, nur noch kleinere Staubpartikel des Teeblattes beim Aussieben.
Auch der Dust-Tee wird hauptsächlich als Füllstoff in Teebeuteln verwendet.
Zudem können zur weiteren Unterteilung Buchstaben benutzt werden, die vor allem bezüglich der Qualität, Herkunft und Aussehen der Teeblätter Aufschluss geben.
Dabei gibt es folgende Bezeichnungen:
F – Fine
Fast ausschließlich handgepflückte, feinste gleichmäßige Blätter
S – Spezial
Bezeichnung für einen Tee der höchsten Qualität
G – Golden
Golden schimmernde Blattspitzen, milder Geschmack
O – Orange
Bezugnahme auf das niederländische Königshaus
P – Pekoe
Dicke, kurze Blätter mit weißen Härchen an der Blatt-Unterseite
T – Tippy
Besonders hoher Anteil von goldenen oder weißen Blattspitzen
F – Flowery
Viele aromatische Blattknospen mit blumigem Geschmack

 

Teegewinnung

Die Herstellung von Tee erfolgt in ungefähr 6 Schritten.
Pflücken
Zuerst kommt das Pflücken, bei dem die Triebe des Teestrauches einzeln über den Daumennagel weggebrochen werden.
Welken
Das Welken folgt unmittelbar nach dem Pflücken.
Hier wird dem frisch gepflückten Blatt Feuchtigkeit entzogen, damit es weich wird und es besser gerollt werden kann.
Rollen
Ziel des Rollens ist es, die Blattzellen aufzubrechen und den Zellsaft mit Sauerstoff zu verbinden.
Dieser Vorgang des Rollens wird mehrfach wiederholt.
Fermentieren
Im Anschluss kommt das Fermentieren. Die noch feuchten, gesiebten und gerollten Teeblätter werden ausgebreitet. Dadurch kann, der beim Rollen ausgetretene Zellsaft, durch einen Oxidations- und Gärungsprozess fermentiert werden.
Die Blätter entwickeln dann eine kupferrote Farbe und bekommen einen speziellen Geruch.
Das Fermentieren beeinflusst die Qualität.
Grüner Tee wird nicht fermentiert, damit die grüne Farbe erhalten bleibt.
Trocknen
Sobald der Fermentierungsprozess abgeschlossen ist, werden die Blätter gleichmäßig mit sehr heißer Luft getrocknet.
Sortieren
Zum Schluss werden die getrockneten Blätter durch Siebe voneinander getrennt.
Hierbei wird nach Größe der Blätter, Unversehrtheit und Qualität sortiert.

Eine weitere Methode ist die CTC-Methode, welche auch als Crush-Tear-Curl-Methode bekannt ist.
Bei dieser werden die Teeblätter zerkleinert und zu Granulat verarbeitet.
Das Welken, Fermentieren und Trocknen findet auch hier statt. Allerdings besteht hier ein Unterschied in der Phase des Rollens.
Bei der CTC-Methode geschieht dies maschinell.
Die Teeblätter werden sehr klein gemahlen und werden daher in Teebeuteln verwendet.

Handelsformen

Handelsformen
Im Handel ist der Tee auf verschiedene Weise zu erwerben.
“Loser Tee” beispielsweise ist ein nicht portionierter Tee.
Dieser besteht entweder aus ganzen oder gebrochen Blätter/Knospen oder ist zu einem Pulver gemahlen.
Der “Lose Tee” wird entweder individuell portioniert in einen Filter oder direkt ins Brühgefäß gegeben.
Beim portionierten Tee handelt es sich um Tee, welcher in Pads, Beuteln oder Kapseln abgepackt wurde und so verkauft wird.
Die Portionen sind entweder für Tassen oder Kännchen.
Auch kann man gepressten Tee im Handel kaufen.
Dieser besteht aus trockenen, gemahlenen Blättern, welche zu Kugeln oder anderen Formen gepresst wurden.
Diese werden dann zum Verbrauch überbrüht und unterscheiden sich geschmacklich kaum zu den anderen Trockenformen.

Zubereitung

Die Zubereitung von grünem und schwarzem Tee unterscheidet sich etwas voneinander.
Schwarztee sollte mit kochendem Wasser zubereitet werden.
Hierfür eignen sich Kannen aus Ton, Glas oder Porzellan.
Die Ziehdauer liegt bei circa 3 Minuten und der Tee sollte währenddessen abgedeckt sein. Falls der Tee länger als 5 Minuten zieht, wird der Geschmack meist bitter.
Beim Grüntee sollte das Wasser eine Temperatur von 80-90 Grad haben. Die Ziehzeit bei einem normalen Grüntee beträgt nur 1-2 Minuten; bei hochwertigerem circa 2-5 Minuten.
Als Teekanne eignet sich eine aus Glas oder Porzellan.

Alle Teesorten sind auf verschiedene Art zu genießen.
Man kann sie sowohl pur trinken, als auch aromatisiert. Gerne werden zu Schwarz- und Grüntees Aromen durch Früchte oder Pflanzen (z.B. Zitrone, Mango, Blüten, …) hinzugefügt.
Diese aromatisierten Tees werden gerne auch kalt und mit Zugabe von Zucker, also als Eistee, konsumiert.
Im Alltag werden auch Getränke, welche eigentlich keine Tees sind, als diese bezeichnet.
Hierzu gehören Früchte- oder Kräutertees.
Diese zählen zu den Aufgussgetränken im Allgemeinen. Da sie allerdings nicht von der Teepflanze abstammen, gelten sie fachlich gesehen auch nicht zu den Tees.
Ebenso gilt das für Aufgüsse wie zum Beispiel Heiße Zitrone oder einen frischen Ingwer-Aufguss.

 

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