Wer kennt sie nicht, die so einfach verwendeten Fachbegriffe rund ums Schneiden eurer Lebensmittel in den vielfältigen Rezepturen?
Doch wie genau funktionieren diese Techniken und wofür genau wird das Schnittgut später verwendet?
In dieser Rubrik möchten wir darauf etwas genauer eingehen und euch auch anhand der Bildstrecken sowie den kurzen Videoclips zu wahren "Schneide-Profis" machen.
Dass dazu ein scharfes Handwerkzeug sowie das passende Schneidebrett gehört, versteht sich von selbst.
Ihr werdet begeistert sein, welchen optisch perfekt in Szene gesetzten Unterschied euer gezaubertes Gericht durch perfekt geschnittenes Schnittgut erreichen kann.
Doch selbst wenn euch das perfekte Schneideergebnis nicht gleich vom Start weg zu 100 % gelingt, solltet ihr nicht verzweifeln.
Wie heißt es im Volksmund so schön? -
Erst lange Übung macht der Meister
Unter Brunoise versteht man würfelig geschnittenes Schnittgut mit einer Größe von 1 mm x 1 mm.
Brunoise werden meist aus Gemüse oder Obst, aber auch von Schinken oder anderen Lebensmittel,
die feinwürfelig für das jeweilige Rezept benötigt werden, geschnitten.
Brunoise werden oft als Einlage für Suppen, a` la Minute gezogene Saucen, in Farcen oder anderen
Füllmassen sowie auch als Dekoelement in Gelee oder Aspikprodukten eingesetzt.
Feine Würfel / Brunoise schneiden am Beispiel einer Zwiebel:
1. Zunächst muss die Zwiebel geschält werden. Dazu das
obere Ende der Zwiebel abschneiden und anschließend von der
Schnittfläche zum Wurzelende die Schalen abziehen.
2. Das Wurzelende knapp über dem Strunk abschneiden,
sodass die Zwiebel noch von der Wurzel zusammengehalten wird.
3. Dann die Zwiebel mit der Schnittfläche nach oben auf
dem Brett fixieren und mit einem Santoku-Messer halbieren.
4. Die Zwiebel mit der Schnittfläche nach unten auf das
Brett legen und längs, im Abstand von circa drei Millimetern,
einschneiden. Dabei die Zwiebel mit den Fingern zusammenhalten
und das Wurzelende nicht durchschneiden.
5. Nun die Zwiebel mit Gefühl, in gleichmäßigen Abständen,
zweimal quer einschneiden, um im nächsten Schritt feinere
Würfel zu bekommen.
6. Dann von der eingeschnittenen Zwiebel feine Würfel abschneiden.
Dabei auf den Krallengriff achten. Das Wurzelende
Julienne sind dünne Streifen mit den Maßen von 5 cm Länge und 1 mm Breite.
Diese werden meist aus Gemüse oder Obst, aber auch von Schinken oder anderen Lebensmittel, die streifig geschnitten
für das jeweilige Rezept benötigt werden, hergestellt.
Julienne werden als Schneideform für Salate, aber auch als Einlage für Suppen, Obst und Gemüse eingesetzt.
Dünne Streifen / Julienne schneiden am Beispiel einer Lauchstange:
1. Wurzeln und Grün von der Lauchstange entfernen und
den Lauch in circa zehn Zentimeter lange Stücke schneiden.
2. Dann die Stücke längs halbieren und die einzelnen Blattschichten
der Lauchstange entblättern.
3. Jeweils ein paar Blattschichten mit der Rundung nach
unten auf ein Brett legen und mittels Krallengriff festhalten.
Danach in circa drei Millimeter feine Streifen schneiden
Unter Matignon versteht man etwas größer geschnittenes, würfeliges Schnittgut mit einer Größe von 1 cm x 1 cm.
Matignon werden meist aus Gemüse oder Obst, aber auch von Schinken oder anderen Lebensmittel,
die etwas gröber würfelig für das jeweilige Rezept benötigt werden, geschnitten.
Matignon werden oft für Eintöpfe, Gemüseragouts, als Einlage für Suppen, in Farcen oder anderen
Füllmassen sowie auch als Dekoelement in Gelee oder Aspikprodukten eingesetzt.
Mittlere Würfel / Matignon schneiden am Beispiel einer Karotte:
1. Die rohe Karotte mit dem Sparschäler schälen.
Dazu den Schäler oben ansetzen und in einem Zug bis
zum unteren Ende durchziehen. Wiederholen, bis die
ganze Schale entfernt ist.
2. Die Enden abschneiden und die vorbereitete
Karotte halbieren. Mittels Krallengriff auf dem
Schneidbrett fixieren.
3. Dann mit der Klinge gerade an der Karotte
herunterschneiden, sodass dicke Streifen entstehen.
4. Nun die Streifen zusammenschieben und
um 90° drehen. Mit dem Messer in gleichmäßige
Würfel schneiden. Je nach Weiterverarbeitung
Würfel von 6 x 6 Millimeter oder 13 x 13 Millimeter
schneiden
Das rautenförmig geschnittene Schnittgut wird Paysanne genannt.
Diese Schneideform hat keine genau definierte Größeneinheit und wird meist
aus Gemüse oder Obst, aber auch von Schinken oder anderen Lebensmittel, die rautenförmig
für das jeweilige Rezept benötigt werden, hergestellt.
Paysanne werden als Schneideform für dekorative Gemüsezubereitungen wie z.B. Ratatouille, für Eintöpfe, Suppen, Salate, aber auch als Schneideform für Ragouts und Chutneys eingesetzt.
Rautenförmig / Paysanne schneiden am Beispiel einer Kartoffel:
1. Die Kartoffel mit dem Sparschäler schälen und eventuell
braune Stellen entfernen.
2. Die Knolle auf dem Brett fixieren und mit dem Messer
längs in Scheiben von circa sechs Millimetern Dicke schneiden.
3. Anschließend das Messer diagonal ansetzen und die
Scheiben zu Kartoffelrauten verarbeiten.
Batonnets werden bei vielen Gemüsesorten, z.B. der Kartoffel angewendet.
Diese finden bei Gemüse oder Obst, aber auch von Schinken oder Geschnetzeltem
die meiste Verwendung.
Balkenförmig / Batonnets schneiden am Beispiel einer Kartoffel:
1. Die Kartoffel mit dem Sparschäler von oben nach unten
in einem Zug durchschälen. Braune Stellen mit der Spitze des
Sparschälers entfernen.
2. Dann die Kartoffel mit dem Krallengriff fixieren und mit
dem Messer der Länge nach in Scheiben schneiden.
3. Die Kartoffelscheiben flach auf das Brett legen und in
Kartoffelstifte der gewünschten Größe schneiden
Chiffonade sind feine Streifen mit nicht genau definierten Maßen.
Diese werden meist aus Blattgemüse oder Salat, aber auch Gemüse oder Obst geschnitten
Feine Streifen / Chiffonade schneiden am Beispiel vom Mangold:
1. Mit einem keilförmigen Schnitt den Stiel des
Mangolds abtrennen.
2. Die Blätter übereinander schichten und zu
einer Rolle formen.
3. Die Mangoldblätter in circa
zwei Millimeter feine Streifen schneiden.
Den Mangoldstiel in circa einen Zentimeter
lange Stifte schneiden
Gerade Gemüsesorten wie der Lauch und andere Mitglieder der Zwiebelfamilie, aber auch der Rhabarber bieten sich aufgrund ihrer natürlichen Beschaffenheit an in Ringe zu schneiden.
Ringe werden oft als Einlage für Suppen, aber auch für Saucenansätze, als Suppengrün oder auch als Bestandteil für eigenständige Gerichte wie Quiches oder Gratins eingesetzt.
Ringe schneiden am Beispiel einer Lauchstange:
1. Den gewaschenen Lauch auf das Brett legen und das
Wurzelende mit einem gezielten Schnitt entfernen.
2. Dann die grünen Blätter von der Lauchstange entfernen.
Dazu den Lauch mit dem Krallengriff auf dem Brett fixieren
und das Schnittgut mit einem einzelnen Schnitt durchtrennen.
3. Den Lauch mit dem Krallengriff festhalten und mit dem
Messer in circa fünf Millimeter dünne Ringe schneiden
Diese Schnittart wird fast nur im Zusammenhang mit Tomaten - Tomate Concassée eingesetzt und hat mehrere Bedeutungen.
So werden auch geschmolzene oder zerstampfte Tomaten unter dem Begriff Concassée geführt.
Dabei werden diese dann entweder als roher Bestandteil für eine Vinaigrette oder auch in vielen Rezepturen für warme Gerichte wie Saucen, Ragouts oder Suppen verwendet.
Concassèe / Würfel schneiden am Beispiel einer Tomate:
1. Die Haut der Tomate auf der Unterseite kreuzförmig
einschneiden und auf der Oberseite den Strunk entfernen.
Für einige Sekunden ins heiße Wasser geben. Anschließend
abschrecken. Mit dem Messer die Tomatenhaut von vorne
nach hinten vorsichtig abziehen.
2. Die Tomate halbieren und den Strunk durch einen
keilförmigen Schnitt entfernen. Dann die Frucht auf dem Brett
fixieren und in Spalten von einem Zentimeter Breite schneiden.
3. Die Spalten mit der Rundung nach unten auf das Brett
legen und das Innere herausschneiden.
4. Die Tomate drehen, das Fleisch der Tomate flach auf das
Brett drücken und in feine Streifen schneiden.
5. Die Streifen um 90° drehen und Würfel abschneiden
Gerade wenn man Steinobst für spätere dekorative Zwecke am Stück verwenden möchte, wird die Arbeitstechnik des Entkernens angewendet.
Mithilfe des Kugelausstechers kann das Kerngehäuse problemlos entfernt werden und die entstehende Öffnung bietet sich für eine schöne Füllung an.
Zudem benötigt man dazu einen Sparschäler und die Haut eures Steinobstes problemlos zu entfernen.
Der Kugelausstecher kann zusätzlich für andere feste Obstsorten, Gemüse- und auch Butter-, Frischkäse oder Schmalzkugeln verwendet werden.
Entkernen / Kerngehäuse entfernen am Beispiel einer Birne:
1. Die Birne mit dem Sparschäler schälen. Dazu
oben ansetzen und den Schäler in einem Zug bis
nach unten ziehen.
2. Nun die Birne halbieren und das Kerngehäuse
mit einem Fruchtausstecher ausstechen. Auch den
unteren Strunk mit dem Fruchtausstecher entfernen.
3. Zum Schluss den Stiel ablösen, indem man ihn
in Richtung der Schnittfläche abzieht
Für die Schnittform Rondelles / Scheiben sind unterschiedliche Lebensmittel geeignet.
Manche Gemüse oder Obstsorten, wie Gurken, Zucchini, Bananen, bieten sich aus ihrer natürlichen Form hierzu an, aber auch andere Lebensmittel eignen sich für diese Schnittform.
In Verbindung mit einem Buntschneidemesser oder einem Ziseliermesser kann man den Rondelles auch noch mehrere dekorative Varianten geben.
Scheiben / Rondelles schneiden am Beispiel einer Zucchini:
1. Die Enden der gewaschenen Zucchini
mit dem Messer abschneiden. Dabei auf den
Krallengriff achten.
2. Mit dem Ziseliermesser in gleichmäßigen
Abständen die Schale von der Zucchini schälen.
3. Dann die Zucchini abermals mit dem
Krallengriff auf dem Brett fixieren und in circa sechs
Millimeter dünne Scheiben schneiden.
Eine der gerade bei Steinobst, aber auch bei Gemüse wie der Kartoffel häufig angewendete Schnitttechnik sind die Spalten.
Dabei wird die natürliche Form des Schnittgutes beibehalten und dieses je nach Rezeptur in die benötigte Größe geschnitten.
Spalten werden oft als eigenständige Schneideform wie bei z.B. wilden Kartoffeln, aber auch für die Belegung eines Kuchens oder als Schnittelement in einem Obstsalat mit eingesetzt.
Spalten/ Ecken schneiden am Beispiel eines Apfels
1. Den Apfel mit dem Sparschäler schälen. Dazu
oben ansetzen und den Schäler in einem Zug bis
nach unten am Apfel entlangführen.
2. Dann den Apfel halbieren und vierteln. Das
Apfelstück mit der Schnittfläche nach unten auf
ein Brett legen und das Kerngehäuse mit einem
geraden Schnitt abtrennen.
3. Anschließend die Apfelschnitze in beliebig
große Stücke schneiden
Kugeln / Noisettes sind keine eigentliche Schnittform, die mit einem Messer erfolgt, sondern werden mithilfe eines Kugelausstechers (Parisienne-Ausstecher) hergestellt.
Dafür eignet sich besonders Gemüse oder Obst, aus nachhaltigen Aspekten sollte jedoch erwähnt werden, dass die Reste der ausgestochenen Lebensmittel beträchtlich sind und für Pürees, Suppen oder ähnliche weiterführende Rezepte verwendet werden sollten.
Kugeln / Noisettes ausstechen am Beispiel eines Kürbisses:
1. Den Kürbis gegebenenfalls zuerst schälen.
Dann das Gemüse mit der flachen Seite nach unten
auf das Brett legen. Mit dem Fruchtausstecher
mittels einer kräftigen Drehbewegung Kugeln
ausstechen.
Die Schalenstreifen / Zesten werden meist mittels eines speziellen Zestenmesser hergestellt, können natürlich aber auch sehr fein von Hand geschnitten werden.
Brunoise werden größtenteils aus den Schalen von Zitrusfrüchten hergestellt, diese Technik kann natürlich auch bei aber anderen Lebensmittel eingesetzt werden.
Wenn Zesten verwendet werden solltet ihr darauf achten, dass das Grundprodukt gut gewaschen und nicht behandelt, wie z-B. gewachst oder gespritzt ist, da sonst diese Stoffe euer Rezept negativ beeinträchtigen würde.
Schalenstreifen / Zesten herstellen am Beispiel einer Zitrone:
1. Mit dem Zitronenschaber die Schale der
Zitrone in feinen Zesten abtragen.
Dazu die Frucht mit einer Hand festhalten und
mit der anderen das Zestierwerkzeug von oben nach
unten an der Zitrone entlangführen.
Die feinen Zesten auffangen.
Röschen werden hauptsächlich von Blumenkohl und Brokkoli hergestellt.
Dabei wird die natürlich gewachsene Struktur dieser Gemüsesorten ausgenützt und mithilfe eines Officemessers nur noch kleine Segmente herausgeschnitten.
Röschen werden als Schneideform für eigenständige Gemüsegerichte, aber auch für Salate oder als Einlage für Suppen eingesetzt.
Röschen schneiden am Beispiel eines Blumenkohls:
1. Den Blumenkohl auf ein Brett legen.
Mit den Händen die Blätter zur Seite knicken
und anschließend abschneiden.
2. Dann den Strunk mit einem Schnitt abtrennen.
3. Mit dem Officemesser kleine Röschen
abteilen. So den ganzen Blumenkohl zerkleinern,
anschließend waschen und weiter zubereiten.
Das Herauslösen / Filetieren ist eigentlich eine eigenständige Arbeitstechnik und nur bedingt eine Schnittform.
Filetieren wird meist bei Zitrusfrüchten, aber auch beim Auslösen von Fisch, Fleisch oder anderen Lebensmitteln angewandt.
Wir haben diese Rubrik deshalb auch 2x angelegt.
Herauslösen / Filetieren anhand von Zitrusfrüchten
1. Mit einem Officemesser die Enden der Orange abschneiden.
Dann mit dem Allzweckmesser oben ansetzen und das Messer an der
Rundung der Frucht unterhalb der Schale entlangziehen, um
die Schale vom Fruchtfleisch abzuschneiden. Die Orange drehen und
die Schneidebewegung so lange wiederholen, bis die Frucht ganz geschält
ist. Um den Saft der Orange aufzufangen, eine Schale unter der Orange
positionieren. Dann die Orange mit einer Hand festhalten und mit dem
Ausbeinmesser in der anderen Hand eng an der Bindehaut der Orange,
seitlich jedes Filets, einschneiden.
So alle Filets aus der Orange auslösen.
Das Herauslösen / Filetieren ist eigentlich eine eigenständige Arbeitstechnik und nur bedingt eine Schnittform.
Filetieren wird meist bei Zitrusfrüchten, aber auch beim Auslösen von Fisch, Fleisch oder anderen Lebensmitteln angewandt.
Wir haben diese Rubrik deshalb auch 2x angelegt.
Herauslösen / Filetieren anhand von Fisch
1.1 Zuerst die Flossen am Rücken und die unteren Flossen abschneiden,
da diese sehr scharfkantig sind und Giftstacheln haben. Diese können
Entzündungen hervorrufen. Falls der Fisch noch nicht ausgenommen ist,
mit dem Ausbeinmesser einen langen Schnitt am Bauch setzen und die
Innereien mit der Hand durch die Bauchhöhle herausziehen.
Anschließend auswaschen.
2. Den ersten Schnitt zum Filetieren mit dem flexiblen Filetiermesser
hinter dem Kopf an den Kiemen setzen.
3. Dann vom Kopf aus am Rücken entlang bis zur Mittelgräte in Richtung
Schwanz schneiden und das Filet vom Rücken ablösen. Nochmals am
Kopf hinter den Kiemen ansetzen und mit dem Messer entlang
der Rückengräte das Filet abschneiden.
4. Danach hinter den Bauchgräten einschneiden und die Gräten mitsamt
dem Bauchlappen abschneiden.
Das Filet kann noch enthäutet oder komplett weiterverarbeitet werden
Das Enthäuten / Haut abziehen ist eigentlich eine eigenständige Arbeitstechnik und nur bedingt eine Schnittform.
Die Haut wird meist bei Fisch, aber auch bei Gemüse wie z.B. Paprika oder Tomate durch vorheriges bearbeiten wie blanchieren abgezogen, bei den meisten anderen Lebensmittel wird die Haut einfach mit einem Schäler entfernt.
Enthäuten / Haut abziehen am Beispiel von Platt-Fisch
1. Den Fisch mit der Bauchseite nach unten auf ein Brett legen und
mit der Flossenschere die Schwanzflosse und den Kopf entfernen.
2. Dann mit einem Filetiermesser vom Kopf bis zum Schwanz an der
Mittelgräte entlangschneiden.
Die Mittelgräte spürt man, wenn man mit dem Finger am Rücken
entlangfährt.
3. Das obere Filet mit dem Messer vom Rücken des Plattfisches ablösen.
Dabei das Messer immer weiter von der Mittelgräte aus an den äußeren
Rand ziehen. Das Filet an der Flosse abschneiden.
Die übrigen Filets mit der gleichen Technik auslösen.
4. Zum Enthäuten am Ende des Filets dicht über der Haut ansetzen
und das Messer in einem leicht spitzen Winkel von hinten nach vorne führen.
Dabei die Haut festhalten und das Messer zwischen Haut und Filet
entlangziehen. Den Saum, die Innereien und das Fischfett entfernen und
dann die Filets fertig zuschneiden.
Das Entschuppen gehört ebenfalls nicht direkt zu den Schnittformen, ist von uns aber auch in dieser Gruppe mit aufgeführt.
Entschuppt wird der Fisch vor allem dann, wenn die spätere Rezeptur es erfordert, dass der Fisch am Stück oder auf der Haut gebraten wird.
Je nach Fischart, können sehr viele Schuppen auf der Haut vorhanden sein, weshalb es sich dann empfiehlt, den Entschuppungsvorgang unter fließendem Wasser am Waschbecken, oder fernab aller anderer Lebensmittel durchzuführen.
Schuppen / Entschuppen am Beispiel eines Lachses:
1. Den Fisch auf das Brett legen und mit einem Küchenhandtuch
oder etwas Küchenpapier am Schwanzende festhalten.
2. Mit dem Fischschupper gegen die Wuchsrichtung der Schuppen
am Fischkörper entlangfahren, vom Schwanz in Richtung Kopf,
bis alle Schuppen entfernt sind. Auf der anderen Seite wiederholen.
Anschließend kann der Lachs filetiert werden
Egal ob der Fisch von euch selbst filetiert wurde oder man im Handel bereits fertig ausgelöste Filets erworben hat.
Das Entgräten sollte auf jeden Fall stattfinden, bevor ihr euren Fisch weiter verarbeitet.
Dazu können verschiedene Werkzeuge wie ein Officemesser, eine Pinzette oder auch eine kleine Zange verwendet werden.
Wir empfehlen euch eine spezielle Fischzange, damit lässt es sich am besten arbeiten.
Entgräten / Gräten ziehen anhand eines Lachsfilets
1. Mit der Klinge entlang des Filetrückens schaben und
so die Gräten aufrichten.
2. Mit der Grätenpinzette, die nun besser sicht- und
greifbaren Gräten einzeln in Wuchsrichtung
aus dem Fisch ziehen. Anschließend mit dem
Finger prüfen, ob auch alle Gräten vollständig
entfernt wurden.
Große und schwer zugängliche Gräten durch einen kleinen
Schnitt vor und nach der Gräte herauslösen.
Unter Auslösen versteht man vor allem komplette Fleischteile vom Knochen zu lösen.
Je nachdem, in welchen Teilstücken ihr euer Fleisch gekauft habt, kommen verschiedene Stücke hierfür infrage. Zum Auslösen selbst gibt es verschiedene Messer, schaut einfach welches euch am besten in der Hand liegt, um diesen Arbeitsprozess zu erfüllen
Auslösen am Beispiel einer Lammkeule:
1. Die Keule mit dem Ausbeinmesser dicht am hervorstehenden
Röhrenknochen einstechen und mit dem Messer von oben nach
unten am Knochen entlangschneiden.
2. Den Knochen herausziehen und tiefer rund um den Gelenkknochen
einschneiden, um diesen freizulegen. Mit dem Ausbeinmesser unter dem
Knochen entlangfahren, um ihn mit dem Gelenk auszulösen.
3. Anschließend das Fleisch flach auf das Brett legen. Flache Schnitte setzen
und das Fleisch aufklappen.
4. Dann das flach aufliegende Fleisch in drei Teile zerlegen und von Sehnen und
überschüssigem Fettgewebe befreien.
Das Parieren / Zurechtschneiden ist eine eigenständige Arbeitstechnik, um ausgelöstes Fleisch, Geflügel, Fisch, Wild küchenfertig zurechtzuschneiden.
Gelegentlich wird dieser Begriff auch manchmal angewendet, wenn andere Lebensmittel küchenfertig zugeschnitten werden, z.B. Obst oder Gemüse.
Parieren / Filetieren anhand von einem Schweinefilet
1. Das Schweinefilet am Kopf greifen. Zuerst den sehnigen Fleischstrang
vom Kopf lösen und dann mit einem flexiblen Messer unter
die Sehne fahren.
2. Dabei den Kopf straff ziehen und das Messer bis zum Ende des Filets
an der Sehne entlangführen. Dazu knapp unter der Haut schneiden, um
nicht zu viel des kostbaren Filets abzuschneiden.
3. Zum Schluss das Schweinefilet von überflüssigem Fett befreien.
Dazu am fettigen Gewebe ziehen und das Fett knapp an der Haut entfernen.
Das Tournieren ist eine Schnittform, die heute nur noch selten angewandt wird.
Dabei wird dem Lebensmittel meist mittels eines speziellen Tourniermessers eine möglichst gleichmäßige Form gegeben, wobei dann der Schwund des Lebensmittels teilweise beträchtlich ist.
Es empfiehlt sich, dass diese " Tournierreste" dann für eine weitere Zubereitungsform wie Püree oder Mousse weiterverarbeitet werden.
Zudem besteht die Möglichkeit, die Lebensmittel an deren Oberfläche zu tournieren und dadurch eine besonders verzierte Form zu geben.
Dies wird hauptsächlich bei dekorativen Elementen für ein exklusives Buffet zu Schauzwecken mit genutzt.
Tournieren am Beispiel einer Zucchini sowie einer Melone:
1. Den Blumenkohl auf ein Brett legen.
Mit den Händen die Blätter zur Seite knicken
und anschließend abschneiden.
2. Dann den Strunk mit einem Schnitt abtrennen.
3. Mit dem Officemesser kleine Röschen
abteilen. So den ganzen Blumenkohl zerkleinern,
anschließend waschen und weiter zubereiten.
Das Tranchieren / in Scheiben schneiden kann mehrere Arbeitsschritte beinhalten.
So kann z.B. der geräucherte oder gebeizte Lachs direkt tranchiert werden.
Bei am Stück gegarten Fleisch- oder Fleischteilen wie Rehrücken, Lammkeule, Geflügel wie ganzer Truthahn oder auch Fischen wie z. B. Seezunge muss zuvor das richtige Zerlegen und Filetieren, meist vor den Augen der geladenen Gäste, vor dem eigentlichen Tranchiervorgang erfolgen.
Wenn das zu tranchierende Stück dann parat liegt, werden dünne Scheiben, sogenannte Tranchen, kunstgerecht geschnitten und anschließend auf die vorbereiteten Teller verteilt.
Das Tranchieren erfolgt größtenteils mithilfe eines Tranchierbestecks inklusive einem Tranchiermesser und hat stets einen großen Effekt bei den Gästen.
Es erfordert jedoch eine gezielte Koordinierung der zum Gericht zusätzlich benötigten Bestandteilen, da der Tranchiervorgang einiges an Zeit benötigt und das Lebensmittel dadurch auch recht schnell erkalten kann.
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