Klimafreundliche Ernährung

Die Gründe für den Klimawandel sind vielfältig und komplex

Die Folgen sind allgegenwärtig, die Gletscher schmelzen, Stürme und Umweltkatastrophen werden auf den Klimawandel zurückgeführt. In diesem Kontext spielt die Ernährung eine große Rolle. Die Produktion und Konsum von Nahrungsmitteln hat direkten Einfluss auf unser Klima. Dazu gehören etwa lange Transportwege für Lebensmittel, aufwändige und energiereiche Produktionsverfahren, Lagerung (Zwischenlagerung) und sogar unnötige Entsorgung und Verschwendung von Lebensmittel.

Nahrungsmittel werden also mit viel Energie und Ressourcen hergestellt durch unseren eigenen Umgang mit Lebensmittel können wir aktiv einen schonenden Umweltbeitrag leisten.

Was hat unser Essen mit dem Klima zu tun?

Sehr viel, denn in Deutschland gehen rund ein Fünftel aller klimaschädlichen Treibhausgasemissionen auf die Ernährung zurück. Zu den Treibhausgasen gehören Kohlenstoffdioxid (CO2), Methan (CH4) und Lachgas (N2O2). Zu besseren Vergleichbarkeit dieser Treibausgase werden sie in CO2 Äquivalente umgerechnet. Die hohe Konzentration an klimaschädlichen Treibausgasen führt zu einem Klimawandel, die Lufttemperatur steigt. Diese Emissionen in Verbindung mit Lebensmittel entstehen vom Anbau auf dem Acker, Verarbeitung, bis zur Küche auf den Teller. Wir alle können viel für den Klimaschutz tun. Was wir essen, wo und wie wir Lebensmittel einkaufen, lagern und zubereiten, das alles hat Einfluss auf unser Klima. Das Gute daran: Klimafreundliches Essen schmeckt und stärkt unsere Gesundheit!

Und hier gibt es Tipps für eine Klimafreundliche Ernährung:

Weniger Fleisch und Wurst – mehr Gemüse und Obst das schont unser Klima.

Der hohe Fleischkonsum ist für eine hohe Treibhausgasemission verantwortlich. Er sorgt auch für einen hohen Wasserverbrauch. Für die Produktion eines Kilo Rindfleisch werden mehr als 15 000 Liter Wasser benötigt. Mit dieser Wassermenge könnte man ein Jahr lang täglich duschen. Je weniger Fleisch- und Wurstprodukte gekauft werden, desto weniger Wasserressourcen werden verschwendet. Zudem führt ein großer Fleischverbrauch zur Abholzung von Regenwäldern, um Anbauflächen für Tierfutter zu gewinnen – mit katastrophalen Folgen für das Klima. [#Ernährung – Nachhaltiger Fleischkonsum]

In Deutschland werden 57 kg Fleisch pro Kopf und Jahr gegessen. Das entspricht einem durchschnittlichem Konsum von 1000 g pro Woche. Dies ist belastend für unser Klima und liegt deutlich höher als die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt. Lediglich 300 – 600 g für Erwachsene sollten es in der Woche sein. Pflanzliche Lebensmittel verursachen etwa nur ein Zehntel an Treibhausgasen im Vergleich zu tierischen Produkten [# Abbildung einfügen Treibhausgasausstoß tier. u pfl. LM IFEU-Institut 2020].

Fleischkonsum und wie er dem Klima schadet | GESUNDNAH AOK Baden-Württemberg

Saisonal und regional einkaufen

Produkte aus dem Gewächshaus schädigen die Umwelt bis zu 30 mal mehr mit schädlichem Kohlendioxid als Freilandgemüse. Auch Obstkonserven und Tiefkühlgemüse verursachen deutlich mehr Treibhausgase als die saisonalen, unverarbeiteten Varianten aus der Region. Erdbeeren oder Spargel im Winter sind grundsätzlich Klimakiller wenn sie mit dem Flugzeug eingeflogen werden. So werden beim Flugtransport von Erdbeeren aus Südafrika rund 12 000 Gramm CO2 Äquivalente/kg freigesetzt. In der Saison aus der Region verursachen dieselbe Menge Erdbeeren nur etwa 60 g Treibhausgase pro Kilogramm.

Die Kombination „regional und saisonal“ ist hier die beste Wahl. Dadurch werden lange Transportwege, energieintensive Gewächshausproduktion und/oder Kühllagerungen vermieden. Ob Äpfel, Erdbeeren, Grünkohl oder Spargel – unser heimisches Obst und Gemüse aus dem Freilandanbau sorgen für eine bunte Abwechslung in unserem Essen. Es ist frisch, schmeckt besser, enthält mehr sekundäre Pflanzenstoffe und spart Energie. Wann welches Gemüse und Obst Saison hat finden Sie im Saisonkalender.

Webseite allgemein: Saisonzeiten bei Obst und Gemüse- BZfE

Direkt zum Saisonkalender: 3488/2017 aid-Saisonkalender Gemüse und Obst (bzfe.de)

Reste verwerten, Lebensmittel richtig lagern

In Deutschland landen jährlich 12 Millionen Tonnen Lebensmittel im Müll. Jede/r Einzelne wirft 75 kg Lebensmittel im Jahr weg, das entspricht 2 volle Einkaufswägen im Wert von 250 Euro. Überwiegend wird frisches Obst und Gemüse (34 %) weggeworfen, gefolgt von zubereiteten Speisen (16 %), Brot- und Backwaren (14 %).

Warum werden so viele Lebensmittel weggeworfen? Eine Studie zeigt, dass zu viel eingekauft wird, keinen Überblick über die Vorräte hat, das Mindesthaltbarkeitsdatum abgelaufen ist, die Reste nicht verwertet werden oder Lebensmittel falsch gelagert sind.

Durch eine gute Einkaufsplanung, richtige Lagerung, Umgang mit Lebensmittelresten und den Einsatz unsere Sinne können Sie Lebensmittelverschwendung vermeiden. Tipps und Anregungen finden Sie hier [# Lebensmittelverschwendung Lebensmittelverschwendung vermeiden: gesund kochen mit Resten] ]

Gegen Lebensmittelverschwendung: 7 Tipps für den Alltag | GESUNDNAH AOK Baden-Württemberg

Nachhaltige Ernährung:

Die nachhaltige Ernährung hat einen so immensen Einfluss auf die Umwelt, lokal wie global.

Eine nachhaltige Ernährung möchte die Ressourcen des Planeten und unserer Umwelt schützen, heute wie morgen. Ziel dieses Ernährungsstils ist ein wertschätzender und respektvoller Umgang mit unseren Ressourcen. Denn die zur Verfügung stehenden Ressourcen für die Produktion von Lebensmitteln wie Wasser, Fläche und Phosphat sind nur begrenzt vorhanden. Eine nachhaltige Ernährung soll Menschen, Natur und Tieren weltweit ermöglichen, genug zu essen und ein gesundes Leben zu leben. Die WBAE (wissenschaftl. Beirat für Agrarpolitik, Ernährung und gesundheitlichen Verbraucherschutz) empfiehlt eine umfassende Neuausrichtung und Stärkung des Politikfeldes Ernährung, das die 4 Nachhaltigkeitsdimensionen Gesundheit, Soziales, Umwelt u Tierwohl integriert. [# Klimaschutz, Nachhaltigkeit] Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung hat mit ihren „10 Regeln“ und den lebensmittelbezogenen Empfehlungen die Basis für eine nachhaltige Ernährung gelegt. Neben den gesundheitlichen Aspekten liegt die zentrale Ausrichtung auf eine pflanzenbetonte Ernährung mit geringen Anteilen an tierischen Lebensmitteln. Wissenschaftler der EAT-Lancet-Kommission haben mit der „Planetary Health Diet“ einen Speiseplan entwickelt mit dem sogar rund 50 % der CO2 Äquivalente eingespart werden können und sowohl die Gesundheit der Menschen als auch des Planeten geschützt werden.

Weshalb nachhaltiger Fleischkonsum wichtig ist und wie man ihn umsetzt | GESUNDNAH AOK Baden-Württemberg

Die AOK-Klimachallenge | GESUNDNAH AOK Baden-Württemberg

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