Alle Facetten und Unterteilungen rund um das vitaminreiche und kalorienarme Gemüse.
Die vielfältige Kohl-Familie beinhaltet von den Kopfkohlsorten, den Blattkohlsorten bis hin zu den Kohl-Exoten unterschiedlichste Gemüsesorten.
Aus dem heute noch vor allem an Küsten vorkommenden Wildkohl, auch Klippenkohl genannt, wurde das Kohlgemüse schon vor über 2000 Jahren kultiviert und gehört damit zu den ältesten Gemüsesorten.
Kohl ist in der Familie der Kreuzblütengewächse beheimatet und besitzt viele Nährstoffe wie z.B. Vitamin C, Vitamin B, Beta-Carotin, Folsäure, Kalium, Kalzium sowie Eisen.
Zudem besitzen die Mitglieder der Kohl-Familie verdauungsanregende Ballaststoffe und sind fast alle sehr kalorienarm.
Aus der Pflanzenart des Gemüsekohls wurden durch Züchtungen zahlreiche unterschiedliche Kohlsorten geschaffen, die alle durch den hohen Gehalt an Senfölen ihren typischen Kohlgeschmack besitzen.
Nachdem die verschiedenen Kohlarten in unterschiedlichen Formen verarbeitet werden, können diese auch in mehreren Kategorien eingeteilt werden, wobei eine genaue botanische Kategorisierung nicht genau gegeben ist.
Je nach Verwendung kann dabei zwischen drei Gruppierungen unterschieden werden:
Kopfkohl:
Als Kopfkohl können die Kohlsorten bezeichnet werden, deren Blätter einen festen, meist runden Kopf am Spross der Pflanze bilden.
Dazu gehört
Weißkohl, Spitzkohl
Rotkohl
Blumenkohl
Broccoli, Rapini
Romanesco
Rosenkohl
Gerade die kompakten Kohlköpfe bieten aber auch variantenreiche Rezeptideen, wenn nur einzelne Blätter davon verwendet werden, weshalb diese dann auch oft in der Auflistung der Blatt-Kohlsorten zu finden sind.
So sind z.B. Rouladen von Rot-, Weißkohl oder auch Wirsing sowohl in der einfachen Küche, als auch beim “fine dining” anzutreffen.
Blatt – Kohlgemüse
Als Blattkohlgemüse wird ein Teil der Kohlgemüse bezeichnet, wenn durch die Struktur der Pflanze oder auch zur küchentechnischen Verwendung einzelne Blätter im Vordergrund stehen.
Das Blatt – Kohlgemüse haben wir zusätzlich in der Rubrik der Blattgemüse mit aufgeführt
Dabei können folgende Gemüse zur Familie der Blatt – Kohlgemüse gezählt werden:
Wildkohl/Klippenkohl
Chinakohl
Wirsing
Grünkohl
Pak Choi
Kohl-Exoten
Zu den Kohl-Exoten haben wir neue, unbekanntere Kohlgemüse hinzugerechnet sowie auch Gemüsesorten, die botanisch zu den Kohlgemüsen zählen, aber oft nicht gedanklich zugeordnet werden.
Kohlrabi
Kohlrübe
Raps
Rübstiel
Blattsenf
Mizuna
Kalettes
Nachfolgend haben wir die einzelnen Kohlsorten einmal genauer vorgestellt.
Blumenkohl ist auch unter den Namen “Karfiol”, „Käsekohl“, „Blütenkohl“, „Minarett-Kohl“ oder „Italienischer Kohl“ bekannt und wurde aus dem Gemüsekohl gezüchtet.
Er gehört zu den Kopfkohl-Gemüsen, welche im Zentrum der Pflanze einen kompakten Kopf bildet, der aus vielen Blütenknospen besteht und von dicken Blättern umgeben ist.
In Deutschland werden fast nur weiße Blumenkohlsorten vermarktet, er ist aber vor allem im Ausland auch in einigen anderen Farben wie grün, gelb oder violett erhältlich
Blumenkohl ist Kalorien- und kohlenhydratarm und besitzt Vitamin C, Vitamin K, Folsäure und Ballaststoffe und auch kleine Mengen anderer essenzieller Vitamine und Mineralstoffe.
Blumenkohl kann auf vielfältige Weise verarbeitet werden und ist eine beliebte Zutat in vielen Gerichten.
Einige der häufigsten Verarbeitungsmethoden für Blumenkohl sind:
Brokkoli ist eine weit verbreitete und beliebte Gemüsesorte und wird aufgrund seiner Nährstoffdichte und vielfältigen Zubereitungsmöglichkeiten geschätzt.
Er wird weltweit angebaut, wobei in Europa hauptsächlich die südlichen Länder wie Spanien und Italien, aber auch Frankreich, Deutschland und Großbritannien Anbaugebiete für frostresistente Sorten haben.
Der Brokkoli ist ein enger Verwandter des Blumenkohls, bei dem hauptsächlich die voll entwickelten, noch geschlossenen Blütenstände, die sogenannten Röschen, gegessen werden.
Broccoli hat blütenförmige Köpfe, die auf langen, dicken Stielen sitzen und wird normalerweise in grüner Farbe angeboten.
Es gibt jedoch auch andere Varianten, wie den “Romanesco-Brokkoli”, mit einer hellgrüne Farbe, sowie “Lila Brokkoli” oder “violetter Brokkoli”, deren violette oder lila Köpfe durch eine höhere Konzentration von Antioxidantien entsteht.
Neben den zarten Röschen sind auch die geschälten Stiele sowie die Blätter des Brokkoli essbar und haben eine leicht bittere Note.
Darüber hinaus werden auch Broccoli-Sprossen angeboten und eignen sich hervorragend für Rohkostgerichte, Salate oder auch Wok-Zubereitungen.
Broccoli ist kalorienarm und enthält keine gesättigten Fette oder Cholesterin, zudem ist er reich an Nährstoffen wie Vitamin C, Vitamin K, Folsäure, Ballaststoffen und Antioxidantien.
Ähnlich wie Blumenkohl gibt es vielseitige Verwendungsmöglichkeiten in der Küche für innovative Broccoli Rezepturen.
Der Stängelkohl wird auch unter den Namen Rapini, Broccoli Rabe, Rappa oder auch als wilder Broccoli angeboten und ist ein enger Verwandter des Brokkoli.
Er hat lange, dünne Stängel und Blätter von grün bis lila-grüner Farbe, die zudem eine leicht raue Textur haben und besitzt zudem das für Rübsen typische gekrauste Blatt.
Sein würziger Geschmack mit leichten Bitternoten erinnert an eine Mischung aus Brokkoli und Rucola.
Broccoli Rabe ist auch reich an Nährstoffen wie Vitamin A, Vitamin C, Vitamin K, Folsäure und Ballaststoffen.
Rapini ist vor allem in italienischen Rezepturen vor allem in den Wintermonaten sehr beliebt und wird oft in Gerichten wie Pasta oder Pizza verwendet.
Es wird oft gedünstet, sautiert, im Ofen gebacken oder auch nur gedämpft und dann mit einem hochwertigen Öl beträufelt.
Um den bitteren Geschmack auszugleichen, bietet sich auch an, den Rapini kurz zu blanchieren, bevor man ihn weiter verarbeitet, zudem können würzende Zutaten wie Honig oder Balsamico-Essig, aber auch Knoblauch, Olivenöl und Chiliflocken ein interessantes Geschmacksbild erzeugen.
Romanesco, wird oft auch Türmchenkohl oder Romanesco-Blumenkohl oder Romanesco-Brokkoli genannt und ist eine Züchtung, die aus dem Blumenkohl hervorgeht.
Er hat eine charakteristische hellgrüne, Pastell – Farbe und ist von einer spitz zulaufenden, konischen Form geprägt, die aus vielen kleinen, pyramidenförmigen Röschen besteht.
Die Röschen sind dicht gepackt und haben eine feine, knackige Textur mit einem mild-nussigen Geschmack.
Romanesco ist reich an Nährstoffen wie Vitamin C, Vitamin K, Folsäure, Ballaststoffen und Antioxidantien und wird oft als gesundes Gemüse geschätzt.
In der Küche kann Romanesco auf ähnliche Arten wie der Blumenkohl zubereitet werden, anbei die gebräuchlichsten Formen hierfür:
Der Rosenkohl ist nicht nur der kleinste Vertreter der Gattung Kohl, sondern auch der jüngste. Ende des 18. Jahrhunderts fingen die Belgier an, das Gemüse anzubauen, das früher auch häufig “Brüsseler Kohl” oder “Sprossenkohl” genannt wurde. An einem 50 bis 100 Zentimeter hohen Stamm wachsen große, dunkelgrüne Blätter, in deren Blattachsen sich die Triebknospen entwickeln.
Von diesen nur wenige Zentimeter großen Röschen wachsen bis zu 100 Stück an einem Stamm. Während man früher mit der Ernte bis nach dem ersten Frost warten musste, damit der Rosenkohl gut schmeckt, gibt es heute Züchtungen, die bereits im Herbst geerntet werden können.
Rosenkohl ist ein Gemüse, das oft als Beilage oder als Zutat in Suppen, Eintöpfen oder Aufläufen verwendet wird. Anbei die beliebtesten Zubereitungsmöglichkeiten
Der Weißkohl ist die in Deutschland am häufigsten angebaute Kohlsorte und hat je nach Region verschiedene Namen.
So ist er auch unter den Begriffen Kraut, Kabis, Kappes, Kohl oder in einer speziellen Familiengattung als Spitzkohl bekannt.
Von seinen Inhaltsstoffen ist vor allem das Vitamin C, aber auch seine antibiotisch wirkenden Senfölglycoside von Bedeutung.
Aus Weißkohl oder Spitzkohl wird durch Milchsäuregärung konserviertes Sauerkraut hergestellt, das als eines der bekanntesten deutschen Nationalgerichte gilt.
Über Jahrhunderte hinweg nutzten die Bevölkerung und auch Seefahrer diesen wichtigen Vitaminlieferanten, um gerade im Winter den Mangel an frischen Lebensmittel auszugleichen.
Die Kohlblätter eignen sich küchentechnisch für viele Gerichte in roher Form wie z.B. für Salate oder Coleslawund auch gegarten Zubereitungsmöglichkeiten in Form von Kohlrouladen, zu deftigen Eintöpfen, Suppen oder eigenständigen Krautgerichten wie „Bayrisch Kraut“ oder Sauerkraut.
Zudem sind auch Weißkohlsprossen, auch als “Kohlrabi-Blätterkohl” oder “Cottagers” erhältlich.
Dabei handelt es sich um winzige Kohlköpfe, die aus den Knospen des Weißkohls entstehen. Sie haben eine grüne Farbe und ähneln in ihrer Form und Größe den Rosenkohlröschen.
Weißkohlsprossen können auf ähnliche Weise wie Rosenkohl zubereitet werden. Man kann sie dämpfen, kochen oder braten.
Weißkohlsprossen haben einen milden und leicht süßlichen Geschmack und eignen sich gut als Beilage oder Zutat in Suppen, Eintöpfen oder Salaten.
Sie sind reich an Vitamin C, Ballaststoffen und anderen Nährstoffen und können eine gesunde und abwechslungsreiche Ergänzung zu einer ausgewogenen Ernährung sein.
Rotkohl verdankt seinen unterschiedlich gefärbten, kräftigen Blättern seine unterschiedlichen Namen und gehört wie der Weißkohl zu den Kopfkohl-Sorten.
Dabei variiert je nach Begebenheit des Bodens die rote, lila oder blaue Farbe seiner Blätter.
Gegenüber Weißkohl besitzt die rote Variante einen leicht süßlichen Geschmack und punktet auch mit einem höheren Gehalt an Vitamin C und B.
Die fest zu einem Kopf geformten Rotkohlblätter können sowohl zu Rohkostsalaten und Vorspeisen sowie geschmort, gedünstet als auch karamellisiert für Gemüse, Suppen oder auch eigenständige Rotkohlrezepte verwendet werden.
Auch Sprossen vom Rotkohl sind in einigen Supermärkten oder Bioläden zu erhalten.
Rotkohl ist ganzjährig erhältlich, wobei je nach Jahreszeit ein unterschiedlicher Geschmack und Konsistenz der Blätter herrschen können.
Die Urform aller Kohlarten ist der wilde Kohl, der auch als Gemüsekohl, Meerkohl oder Klippenkohl bekannt ist.
Er gehört zur Familie der Kreuzblütler und kommt auch heute noch an den Atlantikküsten und in Deutschland auf Helgoland in seiner Wildform vor.
Aus diesem ursprünglichen Kohl wurden alle anderen Kohlarten nach und nach kultiviert.
Bequem kann er aber auch in eigenen Gärten oder Balkonkästen selbst gezogen werden und wächst dabei viel schneller als auf den kargen, steinigen Wildböden.
Die leicht krausen Blätter erinnern an Grünkohl und können neben dem Einsatz in Suppen oder Eintöpfen auch als junge Triebe auch für Salate verwendet werden.
Daneben können auch die unreifen Samenschoten, am besten gedünstet, für die Küche verwendet werden.
Geschmacklich ist der Wildkohl sehr aromatisch mit einem typischen Kohl-Aroma.
Neben dem normalen Grünkohl gibt es noch einige regionale Varianten, von deren eine die Lippische Palme in Ostwestfalen ist.
Diese Pflanze wird gut zwei Meter hoch, gegessen werden nur die oberen Blätter. Auffällig ist die bräunlich-violette Färbung an den Blättern und am Stamm.
Weiter nördlich wächst die Oldenburger oder “Friesische Palme”, mitunter wird die Grünkohlsorte auch Braunkohl oder – in der Schweiz beispielsweise – Federkohl genannt.
Der eigentliche Braunkohl hatte in manchen Regionen auch den Namen Langkohl oder „Hoher, schwarzbrauner Krauser“ und zeichnete sich durch eine dunkle, violette Blattfärbung aus, ist aber heutzutage ähnlich wie der „Schwarzkohl“ oder „Palmkohl“ bei uns kaum noch bekannt oder zu erhalten.
Manche Händler haben sich darauf spezialisiert und bieten solche alten Sorten unter Namen wie „Altmärker Braunkohl“, „Lippischer Braunkohl / Lippische Palme“, „Nero di Toscana“ als regionale Spezialitäten an.
In anderen Ländern wie z.B. in Italien wird Braunkohl dagegen für Herbst- oder Winterrezepte auch heute noch öfter eingesetzt und verarbeitet.
Braunkohl wird genauso wie Grünkohl verwendet, die zarten jungen Blätter können auch in Salatmischungen eingesetzt werden.
Grünkohl ist unter verschiedenen Namen wie z.B. Federkohl, friesische Palme, Winterkohl, Strunkkohl sowie Krauskohl und im angelsächsischen Sprachgebrauch auch als Kale, curly kale, bekannt.
In manchen Regionen wird der Grünkohl auch als Braunkohl bezeichnet, obwohl dieser eigentlich eine eigene, heute kaum noch vermarktete Sorte darstellt.
So gibt es heute verschiedene Sorten mit unterschiedlich gefärbten Blätter des Grünkohls, die mit regionaltypischen Bezeichnungen vorkommen, wobei im Handel eigentlich nur noch agrarindustriell erzeugte Grünkohl-Hybride vermarktet werden.
Grünkohl gehört zu der Kohlart, die am häufigsten zum Blattgemüse gezählt wird und hat in den letzten Jahren einen regelrechten Hype als gesundes Lifestyle-Produkt und „Superfood“ durchlaufen.
Dazu tragen sicherlich seine Inhaltsstoffe mit bei.
So liefert Grünkohl dem Körper mit den Vitamine A, B, C und E sowie essenziellen Mineralstoffen wie Kalium, Magnesium, Kalzium und Eisen und zudem noch eine Menge an Ballaststoffen und sekundären Pflanzenstoffen.
Durch sein hochwertiges Eiweiß ist der kalorienarme Grünkohl auch für vegane Ernährungsformen sehr gefragt.
Bei der Zubereitung gibt es viele Möglichkeiten, wobei die meisten Nährstoffe durch eine Verarbeitung in roher Form, z.B. zu einem Smoothie, Pesto oder auch, zuvor eingesalzene Blätter, zu einem Blattsalat erhalten bleiben.
Aber auch als knusprige Chips, gedünstet oder zu den typischen norddeutschen Nationalgerichten wie „Grünkohl und Pinkel“ sowie zu Suppen, Eintöpfen oder in Quiches findet der Grünkohl Verwendung.
Grünkohl besitzt neben seinen anderen Inhaltsstoffen von allen Lebensmittel den höchsten Betacarotin Gehalt und beinhaltet zudem sehr viel von den Vitaminen C und K.
Roh verarbeitet, z.B. in Smoothies oder als Bestandteil von Rohkostslaten können seine Inhaltsstoffe am besten aufgenommen werden, wobei gegarte Grünkohl Rezepte weiter verbreitet sind.
Auch in Form von pikanten Grünkohl-Chips, die entweder getrocknet oder frittiert im Handel erhältlich sind, spielt Grünkohl seit einigen Jahren eine Rolle.
Chinakohl ist in Europa erst seit dem 20. Jahrhundert bekannt und spielt lang keine so große Rolle wie in seiner Heimat Asien.
Schon vor über 1000 Jahren soll er dort aus einer Kreuzung von Senfkohl (Pak Choi) und Speiserüben entstanden sein und somit im Gegensatz zum europäischen Kohl nicht vom „Wilden Kohl“ abstammen.
Bei vielen asiatischen Gerichten wird Chinakohl als beliebte Zutat eingesetzt, aber auch für eigenständige Rezepturen wie z. B. beim koreanischen Nationalgericht Kimchi ist er eine unentbehrliche Zutat.
Wie alle anderen Kohlsorten enthält Chinakohl neben seiner anderen Inhaltsstoffen viele Vitamine, wird bis zu 60 Zentimeter hoch und kann bis zu zwei Kilogramm wiegen.
Seine leicht gekrausten Blätter haben eine gelbgrün bis grüne Farbe mit einem weißem Strunk.
Chinakohl wird küchentechnisch sowohl roh für Salatzubereitungen als auch für viele warmen Rezepturen verwendet.
Der aus Asien stammende Pak Choi ist aufgrund seines milden und leicht nach Senf erinnernden Eigengeschmackes auch unter dem Namen Senfkohl, Asia-Kohl oder chinesischer Blätterkohl bei uns bekannt und gehört botanisch zur Gruppe der Kreuzblütler.
Von den Inhaltsstoffen besitzt Pak Choi viel Vitamin C sowie Vitamin K sowie Betacarotin und Folsäure, darüber hinaus wichtige Mineralstoffe, Spurenelemente und Senfölglycoside.
Er ist mit lockeren Köpfen und dem Mangold ähnlichen dunkleren Blättern meist deutlich kleiner, wie der im verwandte Chinakohl.
Neben dem gebräuchlichen Pak Choi mit seiner hellgrünen Farbe ist gelegentlich auch der „Red Choi“ mit violetten Blättern oder auch Pak Choi-Sprossen im Markt erhältlich
Vor allem in asiatischen Rezepturen ist der Pak Choi sehr oft zu finden, wobei die zarten Blätter deutlich geringer Garzeiten wie der etwas festere Strunk benötigen.
Pak Choi wird oft im Wok zubereitet, eignen sich zum Dünsten, Grillen und Braten, aber auch zu Rohkostsalaten oder Smoothies.
Wirsing, der auch unter dem Namen „Welschkohl“ oder „Savoyerkohl“ bekannt ist, gehört zum Kopfkohl, und wurde ebenfalls aus dem ursprünglichen Gemüsekohl kultiviert.
Er ist reich an Ballaststoffen, Eiweiß, Vitaminen (besonders Vitamin C), Bitterstoffen und Antioxidantien und enthält wenig Kalorien.
Seine Blätter werden oft einzeln verwendet, weshalb der Wirsing auch zum Blattgemüse gezählt werden kann.
Die markanten, gekrausten Blättern sind nicht so kompakt aneinander liegend und bedeutend zarter als bei Weiß- und Rotkohl und weshalb er auch sehr beliebt ist für Rezepturen, um Lebensmittel damit zu umhüllen.
Zudem kann der junge Wirsing vor allem, wenn sich sein fester Kopf noch nicht gebildet hat, auch roh als Salat oder für Smoothies verwendet werden, was ihn von seinen Inhaltsstoffen natürlich noch wertvoller macht.
Wirsing ist das ganze Jahr verfügbar, wobei er je nach Jahreszeit zuerst als milder Frühwirsing, später als kräftigerer Herbst- oder Dauerwirsing angeboten wird.
Auch die kleine Kohlrabi-Knolle ist eine Kohlart, allerdings sind es hier weder die Blüten noch die Blätter, die gegessen werden, sondern die verdickten Hauptstängel, die die Pflanze oberirdisch bildet.
Die Farbe von Knolle und Blättern hängt ganz von der Sorte ab: Es gibt den Kohlrabi in Hellgrün, aber auch in Violett.
Es hat eine kugelförmige Knolle mit einem Durchmesser von etwa 5-10 cm, die über dem Boden wächst, sowie fächerförmige Blätter, die bis zu einem Meter lang werden können.
Die Farbe der Knolle und Blätter hängen von der jeweiligen Sorte ab und variieren von grün bis zu violett.
Das helle, saftige Fleisch der Knolle hat einen milden, süßlichen Geschmack, wobei auch die zarten Kohlrabi-Blätter ebenfalls gegessen werden können und sich gut als Zutat für Salate oder Suppen eignen.
Kohlrabi ist reich an Vitamin C, Ballaststoffen und Kalium und hat wenig Kalorien, was es zu einer gesunden Wahl für die Ernährung macht.
Zubereitungsmöglichkeiten von Kohlrabi:
Zur Familie Kohlgewächse gehört auch der Rübstiel, der botanisch zu den Kreuzblütern zugeordnet ist und hauptsächlich im Frühling und im Frühsommer Saison hat.
Er ist auch unter den Namen Stielmus, Runkelstielchen, Knisterfinken oder auch Stängelmus vor allem in Nordrhein-Westfalen und in den Niederlanden als Bestandteil der regionalen Küche bekannt und zählt zu den alten Gemüsesorten.
Als enger Verwandter von Chinakohl, Pak Choi und Speiserüben ist Rübstiel streng genommen eine Unterart einiger Rübsensorten, von denen die Stiele und Blätter als Rübstiel verwendet werden können.
Die eigenständige Sorte „Namenia“ wurde speziell aus einer wilden Rübe auf seine Ausbildung der Blätter hin gezüchtet, die ähnlich wie Endiviensalat als Kopf wächst.
Die im Rübstiel vorhandene sekundären Pflanzenstoffe, Senfölglykoside, sind für den typischen Kohlgeruch verantwortlich und verleiht ihm seine kohlartigen, säuerlichen Geschmack.
Darüber hinaus ist er reich an Vitamin A und Beta -Carotin, Folsäure, Kalzium und Eisen.
Küchentechnisch kann Rübstiel ähnlich wie Mangold sowohl roh für Salate, Dipps oder Pesto als auch gegart, für Suppen, Gemüse oder für Eintopfe zubereiten werden.
Rübstiel ist nur begrenzt haltbar, weshalb ihr ihn direkt nach dem Einkauf zubereiten solltet.
Kalettes sind eine noch nicht sehr alte Kreuzung aus Rosenkohl und Grünkohl und auch unter den Namen Kohlröschen, Wilder Rosenkohl, Flower Sprout oder auch Pettikohl im Handel.
‘In den letzten Jahren haben sie sich zu einem nachhaltigen, regionalen und saisonalen Superfood entwickelt.
Seine Saison ist vor allem in den Herbst und Wintermonaten.
Die energiearmen Kalettes sind reich an Carotinoiden, B-Vitaminen, Vitamin C, Folsäure.
Die gekräuselte, grün bis lilafarbige Blätter sind um den ca. fünf Zentimeter großen Kopf locker angeordnet.
Während die Größe mit Rosenkohl vergleichbar ist, erinnern Form und die gekräuselten Blätter eher an Grünkohl.
Kalettes haben einen leicht nussigen und milden lieblichen Geschmack mit leichter Bitternote.
Sie können sowohl roh (oder kurz blanchiert) für Salate, Fingerfood oder Smoothies als auch kurz gebraten für Wok-Gerichte, Gratins oder innovative Gemüsezubereitungen verwendet werden.
Blattsenf gehört wie alle anderen Senfarten zu den Kreuzblütern.
Diese nach Senf sowie leicht scharf schmeckende Kraut-Familie hat über 30 verschiedenen Unterarten und wird oft in der asiatischen Küche verwendet.
Dabei kommen so unterschiedlich aussehende und auch schmeckende Sorten wie z.B. Roter Riese, Osaka Purple, Rouge Métis, Green Frills, Frizzy Lizzy, Pizzo oder Golden Streak im Handel vor, können aber auch zu Hause in einem Balkonkasten leicht angebaut werden.
Die Blätter haben dabei je nach Standort und Sonneneinstrahlung unterschiedliche grün-rötliche Farbtöne und können ebenso wie die Samen in den unterschiedlichen Rezepturen, roh oder auch gedünstet oder sautiert als Wok-Gemüse verwendet werden.
Aufgrund seiner schönen Optik und des würzigen Geschmacks werden einige Blattsenf-Arten auch sehr gerne in Wildkräuter-Salatmischungen verwendet.
Mizuna wird auch japanischer Senfkohl genannt und gehört ebenfalls zu den Blattsenf – Arten.
Wir haben das Blatt-Kohlgemüse hier jedoch separat aufgeführt, da es nur unter dem Namen Mizuna sehr oft angeboten wird.
Von den Inhaltsstoffen enthält Mizuna viel Calcium, Kalium, Ballaststoffe und Vitamin A.
Die hellgrünen, gezahnten Blätter haben weiße Blattstielen und eine dichte Rosette.
Geschmacklich ist anhand der Senföle ein milder Kohlgeschmack, ähnlich dem Rucola prägend.
Mizuna wird roh in Salatmischungen, als Brotauflage, für Smoothies sowie zum Entsaften verwendet.
Gegart sind ähnliche Zubereitungsformen wie bei Rübstiel möglich, aber auch gerade im Wok oder für andere asiatische Rezepturen ist er sehr beliebt.
Die Kohlrübe ist eine Kreuzung aus Rübsen und Gemüsekohl und wird ebenso in die Familie der Kohlarten aufgeführt.
Zu einer Unterart der Kohlrübe werden die Rapspflanzen gezählt.
Sie ist auch unter den Namen Steckrübe, Krautrübe, Erdkohlrabi oder Bodenkohlrabi bekannt und gehören zu den größten Rübenarten.
Auch wenn sich die Namen ähneln, so sind Kohlrübe und Kohlrabi zwei völlig unterschiedliche Kulturpflanzen.
Kohlrüben sind ein komplett in der Erde wachsendes Wintergemüse, das gerne eingelagert wird.
Kohlrübensorten sind mit brauner oder violetter Rinde sowohl mit gelbem, orangefarbene als auch weißem Fleisch im Handel erhältlich, wobei vorwiegend die gelb fleischigen Sorten wie “Hoffmanns Gelbe” oder “Willhelmsburger” bekannt sind.
Steckrüben sind besonders für deftige Eintöpfe, Cremesuppen, Gemüseragouts und Pürees geeignet.
Auch der Raps mit seinen optisch auffälligen gelben Blüten wird zu den Kohlarten hinzugerechnet und gilt heutzutage als wertvolle Nutzpflanze.
Dabei wird der Raps auf eine Kreuzung von Kohl mit Rübsen zurückgeführt.
In der klassischen Küche spielt Raps vor allem als Öl eine Rolle, wobei
die Samen der Rapspflanze zur Gewinnung von Rapsöl genutzt werden.
Aber auch als Biokraftstoff wird der Raps verstärkt angebaut und findet immer größere wirtschaftliche Bedeutung.
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